PRK Technik

Bei der PRK-Technik (medizinisch: Photorefraktive Keratektomie) handelt es sich um das älteste Verfahren der Augenlaserchirurgie. Bei dieser Technik wird an der Augenoberfläche eine dünne Zellschicht entfernt, sodass der Laser die darunterliegende Hornhaut modellieren kann. Sie stellt eine Alternative für diejenigen Menschen dar, die über eine geringere Hornhautdicke verfügen und für die deshalb eine Augenlaserkorrektur mittels des Femto-LASIK-Verfahrens nicht infrage kommt. 

Die PRK-Technik

Im Zuge der PRK-Methode wird lediglich eine sehr dünne Zellschicht der Hornhaut, das sogenannte Epithel, mit einer schwachen Alkohollösung benetzt und dann mit einem Spatel zur Seite geschoben, um dann schlussendlich vollständig entfernt und nicht wiederverwendet zu werden. 

Für das Abtragen des Epithels stehen dem Chirurgen oder der Chirurgin zwei Möglichkeiten zur Verfügung: 

  • manuelle PRK-Technik: Das Epithel wird nach dem Auftragen einer entsprechenden medizinischen Lösung mit einem Spatel abgeschabt beziehungsweise mit einem Skalpell entfernt. 
  • voll lasergestützte oder transepitheliale PRK-Technik: Das Epithel wird unter Verwendung eines Excimerlasers abgetragen.

Sobald das Auge freigelegt ist, wird die Hornhaut unter Einsatz eines Lasers so geformt, dass einfallende Lichtstrahlen genau auf der Netzhaut gebündelt werden. Zum Abschluss wird eine schützende Linse auf das Auge gesetzt, die dort verbleibt, bis das Epithel – meist innerhalb weniger Tage – nachgewachsen ist. Die vollkommene Erholung der Sehkraft stellt sich in der Regel nach etwa einen Monat ein; von Fall zu Fall kann es aber auch länger dauern. 

Die PRK-Technik wird häufig mit dem sogenannten LASEK-Verfahren gleichgesetzt, jedoch unterscheiden sich beide Methoden leicht im ersten Schritt: Während das Epithel im Rahmen der PKR-Technik vollständig entfernt und nicht wiederverwendet wird, wird das Gewebe im Falle eines LASEK-Eingriffs postoperativ wieder an seine ursprüngliche Position zurückgeschoben. Im Weiteren folgen jedoch beide Methoden dem gleichen Operationsschema. 

Für wen geeignet?

Wie bei allen augenärztlichen Themen findet auch bei der PRK-Technik zunächst ein Gespräch mit dem behandelnden Augenarzt oder der behandelnden Augenärztin statt, in dessen Verlauf vor allem über geeignete Lösungen für Ihre Sehbeeinträchtigung gesprochen und die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Augenlasermethoden erläutert werden. 

Nach Durchführung einiger Tests kann der Augenarzt / die Augenärztin den Patienten und Patientinnen sagen, ob ihre Fehlsichtigkeit mithilfe des PRK-Verfahrens korrigiert werden kann. Selbstverständlich wird dann – in Absprache mit dem Augenarzt beziehungsweise der Augenärztin – diejenige PRK-Behandlungsmethode ausgewählt, welche am besten zu den individuellen Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin passt. 

Das PRK-Verfahren ist grundsätzlich für viele Menschen geeignet, da es auch bei dünnem Hornhautgewebe durchgeführt werden kann. 

Ausschlusskriterien für eine Augenlaserkorrektur mittels der PRK-Technik sind 

  • das Vorliegen einer Augenerkrankung (Grüner Star, Grauer Star) 
  • jünger als 18 Jahre 
  • unzureichende Hornhautdicke, postoperativ muss eine gewisse Resthornhautdicke vorhanden sein, um die Stabilität des Auges sicherzustellen 
  • Schwangerschaft/Stillzeit 
  • instabile Refraktionswerte, das heisst, die Fehlsichtigkeit verändert sich permanent

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Behandlung

Augenchirurgen und Augenchirurginnen raten ihren Patienten und Patientinnen dazu, für mindestens vier Wochen vor der Operation keine harten Kontaktlinsen und mindestens zwei Wochen vor der Operation keine weichen Kontaktlinsen mehr zu tragen, Kontaktlinsen können die Diagnostiktests, welche vor dem Eingriff durchgeführt werden, beeinträchtigen. 

Eine Augenlaserkorrektur mittels PRK-Verfahren dauert im Schnitt zehn bis 15 Minuten und wird ambulant und unter Verwendung betäubender Augentropfen, sogenannte Lokalanästhesie, durchgeführt. 

  1. Betäubung des Auges unter Verwendung von Narkosetropfen 
  2. Einsetzen einer Lidsperre, damit das zu behandelnde Auge nicht blinzelt 
  3. Benetzung der Hornhaut mit Alkohol 
  4. Vollständige Entfernung des Epithels mit einem speziellen Instrument (Spatel, Skalpell) 
  5. Modellierung des Hornhautgewebes mittels eines computergesteuerten Lasers zur Korrektur der Fehlsichtigkeit; der Excimerlaser ist dabei mit einem sogenannten Blickerfassungssystem ausgestattet, um die Bewegungen der Augen während des Eingriffs zu verfolgen und gegebenenfalls auszugleichen 
  6. Einsetzen einer sogenannten Schutzkontaktlinse; diese unterstützt den Heilungsprozess und verbessert das Wohlbefinden des Patienten/der Patientin 
  7. Wiederholung des Vorgangs am anderen Auge 

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Nachbehandlung

Wichtig ist, dass Patienten und Patientinnen postoperativ Folgendes beachten: 

  • Verwendung von Augentropfen, um die Augen zu befeuchten und das Infektionsrisiko zu senken 
  • nicht in den Augen reiben 
  • viel Ruhe, wenig Anstrengung 
  • keine Teilnahme an anstrengendem Kontaktsport für mindestens eine Woche 
  • tragen eines Schlafpflasters für mindestens eine Woche 

Nachsorgetermine beim Augenarzt oder der Augenärztin finden in der Regel einen Tag und sieben Tage, einen Monat und drei Monate nach der Operation statt. Ein weiterer Kontrolltermin steht dann noch einen Monat nach dem Eingriff auf dem Programm. 

FAQ

Welche Vorteile bietet die Trans-PRK-Technik?

Das Trans-PRK-Verfahren – die Weiterentwicklung der PRK-Technik – ist deutlich schonender, da das Auge hier nicht mit mechanischen Instrumenten in Berührung kommt. Stattdessen wird die oberste Hornhautschicht dank modernster Lasertechnik minimal und kontaktlos abgetragen, was diese Technik präziser macht.  

Sollten beide Augen am selben Tag operiert werden?

Da für die Durchführung der PRK-Technik zehn bis 15 Minuten pro Auge veranschlagt werden müssen, ist es ratsam, den Eingriff an beiden Augen am selben Tag vorzunehmen, da dies eine geringere Belastung für den Patienten/die Patientin bedeutet. 

Ist die Laserkorrektur mittels PRK-Technik schmerzhaft?

Da für den Eingriff ein Betäubungsmittel in Tropfenform in das Auge gegeben wird, welches die Hornhautoberfläche unempfindlich werden lässt, spürt der Patient oder die Patientin während der gesamten Dauer des Verfahrens nichts. Postoperativ beschreiben Patienten und Patientinnen häufig ein «Sandkorngefühl» in den Augen, wobei eine derartige Empfindung bereits nach einigen Tagen wieder abklingt.

Was sind die Vorteile?

Der grosse Vorteil der PRK-Technik liegt darin, dass bei ihr die oberste Hornhautschicht abgetragen und kein Flap – wie etwa im Rahmen des Femto-LASIK-Verfahrens – gebildet wird. Das Verfahren ist auch bei dünner Hornhautschicht anwendbar: Das PRK-Verfahren ist ein alternatives Verfahren für Patienten und Patientinnen, für welche das Femto-LASIK-Verfahren aufgrund einer zu dünnen Hornhaut nicht infrage kommt. 

Welche Risiken- und Nebenwirkungen gibt es?

Der grösste Nachteil der PRK-Technik ist ihr Sicherheitsprofil, denn die klassische PRK-Methode bringt – im Vergleich zu anderen Augenlaserverfahren folgende Nachteile mit sich: 

  • deutliche Schmerzen bis circa vier Tage nach dem Eingriff
  • ein erhöhtes Infektionsrisiko 
  • und eine langsame Seherholung über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen hinweg 

Weiter kann es nach der Operation zu einer Trübung der Hornhaut kommen. Auch gehören eine unklare Sicht oder Vernarbungen zu den wesentlichen postoperativen Risiken im Zusammenhang mit einer PRK-Behandlung. Die milchige Trübung der Hornhaut kann mit Augentropfen behandelt werden und wird in der Regel nicht zum Dauerzustand. 

Ausserdem ist es durchaus möglich, dass sich die Augen nach der Operation hart und unangenehm anfühlen und sogar jucken. Dies liegt daran, dass es circa fünf Tage dauert, bis eine neue Zellschicht nachgewachsen ist. Sobald dies passiert ist, kann der Augenarzt oder die Augenärztin die Schutzkontaktlinse entfernen. 

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