Arthrose
Arthrose ist eine unheilbare Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel irreparabel abbaut. Sie kann in verschiedenen Gelenken auftreten und kommt in der Hüfte und dem Knie besonders häufig vor. Arthrose kann sowohl konservativ als auch chirurgisch (Prothese) therapiert werden.
Die Wahl des Behandlungsverfahrens hängt von der Ausprägung des Gelenkverschleisses und der Einschränkung der Lebensqualität der betroffenen Person ab.
Quick facts
- Definition: Bei einer Arthrose baut sich der Gelenkknorpel fortschreitend und irreparabel ab. Sie ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen.
- Ursache: Arthrose wird begünstigt durch Unfälle, Übergewicht, angeborene Fehlstellungen, Stoffwechselerkrankungen, chronische Entzündungen, gelenkbetonte Sportarten und Berufe sowie durch den natürlichen Alterungsprozess.
- Symptome: Häufige Symptome sind diffuse Knieschmerzen und Schmerzen bei Belastung, Anlaufschmerzen, ein eingeschränkter Bewegungsradius, eine Einsteifung oder Erwärmung des Gelenks
- Behandlung: Abhängig vom Leidensdruck der Betroffenen und der Funktionseinschränkung des Gelenks wird eine konservative oder operative Arthrose-Therapie angestrebt.
Was ist Arthrose?
Bei einer Arthrose baut sich der Gelenkknorpel fortschreitend und irreparabel ab. Sie ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen und wird unter anderem durch den natürlichen Alterungsprozess begünstigt. Arthrose tritt am häufigsten im Kniegelenk und Hüftgelenk auf, allerdings können auch andere Gelenke davon betroffen sein wie die Fingergelenke oder das Schultergelenk.
Arthrose ist unheilbar, allerdings gibt es seit einigen Jahren sehr gute und erfolgsversprechende konservative Therapien, mit welchen sich ihr Fortschreiten so stark verlangsamen lässt, dass eine Operation hinausgezögert werden kann oder sich unter Umständen ganz vermeiden lässt.
Arthrose entsteht meistens durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren, das den Gelenkverschleiss voranschreiten lässt. Gegen einige Ursachen können Betroffene aktiv vorgehen.
Symptome von Arthrose
Eine Arthrose führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die Schmerzen treten oft bei Belastung oder bestimmten Bewegungen auf. Bei einer Finger- oder Schulterarthrose können drehende Bewegungen schmerzen, bei einer Knie- oder Hüftarthrose kommt es oft zum sogenannten Anlaufschmerz nach längeren Ruhephasen oder einer Ausstrahlung der Schmerzen. Weitere Anzeichen für eine Arthrose können eine Erwärmung oder Versteifung des Gelenks, Kraftverlust, Schwellungen sowie Muskel- und Sehnenverspannungen sein. In einem fortgeschrittenen Stadium können diese Symptome die Lebensqualität einer betroffenen Person stark reduzieren.
Im Frühstadium führt eine Arthrose primär zu Gelenkentzündungen. Später können mechanische Beschwerden aufgrund der Knorpelreduktion dazukommen. Die Erkrankung verläuft in der Regel schubweise und lässt sich in allen Stadien gut behandeln. Hierbei kommen sowohl konservative als auch operative Methoden zum Einsatz. Es ist wichtig zu verstehen, dass Schmerzen und Alltagseinschränkungen von Arthrose-Betroffenen sehr individuell wahrgenommen werden. Die persönliche Lebenssituation und die empfundene Belastung beeinflussen daher die Wahl der richtigen Behandlungsmethode.
Bei Verdacht auf eine Arthrose sollte man unbedingt eine Fachärztin oder einen Facharzt für Orthopädie aufsuchen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen oder chirurgische Massnahmen zu treffen, um das Leid und die alltäglichen Einschränkungen zu lindern.
Konservative Behandlung von Arthrose
Arthrose ist der häufigste Grund, wieso sich ältere Menschen zu wenig bewegen. Wegen der Schmerzen nehmen sie oft eine instinktive Schonhaltung ein, was zwar gut gemeint, aber suboptimal ist. Bewegung ist wichtig, auch für Arthrose-Patientinnen und -Patienten. Sie fördert die Nährstoffzufuhr, was gewährleistet, dass das Gewebe erhalten und elastisch bleibt.
Sind die Schmerzen gering und die Funktion des Gelenks noch ausreichend, kann mit gezieltem Training die benachbarte Muskulatur gestärkt werden, was den Druck auf das Gelenk reduziert. Eine bewährte Methode in der Physiotherapie ist das GLA:D®-Programm. Dessen Ziel ist es, die Lebensqualität von Arthrose-Patienten zu erhalten oder zu verbessern und chirurgische Eingriffe hinauszuzögern oder zu vermeiden. Ergänzt werden kann das Programm durch physikalische Therapien oder orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen.
Bei stärkeren Schmerzen kommen auch Infiltrationstherapien zum Einsatz. Bei diesen wird die Gelenkerzündung mit Hilfe von Hyaluronsäure oder autolog konditioniertem Blutplasma gelindert.
Operation bei einer Arthrose
Ist eine Arthrose stark fortgeschritten, kann je nach Gelenk eine Prothese Linderung schaffen. Eine schmerzfreie Beweglichkeit und Mobilität ist in diesem Stadium meistens nicht mehr möglich, was die Lebensqualität der Betroffenen enorm einschränkt.
Operiert wird heute schonend und je nach Gelenk minimalinvasiv, wobei das umliegende Gewebe, die Muskulatur und die Sehnen geschont werden. Des Weiteren bieten heute einige Kliniken perioperative Behandlungskonzepte an, die dafür sorgen, dass Patientinnen und Patienten postoperativ weniger Schmerzen ertragen müssen und rascher wieder mobilisiert werden können. Auch der geistigen Gesundheit wird in solchen Konzepten Rechnung getragen, denn Genesung beginnt im Kopf und trägt erwiesenermassen zu einer guten Heilung bei.
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Der VELYS™ Roboter wird in der roboterassistierten Chirurgie eingesetzt. Er unterstützt die Operateurin oder den Operateur dabei, haargenaue Schnitte zu setzen und Implantate noch genauer an die individuelle Anatomie der Patientinnen und Patienten anzupassen.
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