Knieprothesenoperationen bei Swiss Medical

Knieprothese | Künstliches Kniegelenk

Das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks gehört zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der Orthopädie. Eine Teil- oder Totalgelenkprothese des Knies wird insbesondere bei einer fortgeschrittenen Arthrose (Gonarthrose) in Betracht gezogen, bei welcher sich der Gelenkknorpel fortschreitend abbaut, was zu Schmerzen führt und die Beweglichkeit stark einschränkt.

Eine Knieendoprothese wird nur dann eingesetzt, wenn konservative Therapien nicht mehr zum gewünschten Behandlungserfolg führen.

Quick Facts

  • Einsatz: Eine Knieprothese wird insbesondere bei fortgeschrittener Arthrose eingesetzt, wenn konservative Therapien nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen.
  • Klinikaufenthalt: Nach dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks verbringen Sie 3-5 Tage im Spital.
  • Nachbehandlung: Bewegung steht im Zentrum der Nachbehandlung. Sie werden bereits wenige Stunden nach der Operation wieder mobilisiert und können das Knie voll belasten. Auf Gehstöcke sind Sie für die Balance und Sicherheit ca. 4-6 Wochen angewiesen.

Gründe für eine Prothese

Geschädigte Gelenkknorpel oder Meniskusverletzungen sind oft die Auslöser einer Kniearthrose. Bei einer Arthrose nutzt sich die Gelenkoberfläche, der sogenannte Gelenkknorpel, durch vermehrte Belastung ab. In einem fortgeschrittenen Stadium kann dies den Einsatz eines künstlichen Gelenks unerlässlich machen.

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Das begünstigt eine Arthrose

  • Der natürliche Alterungsprozess
  • Unfälle
  • Angeborene Fehlstellungen (Achsenfehlstellung, X-/O-Beine)
  • Übergewicht
  • Entzündungen (z.B. Rheuma)
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Gelenkbelastende Sportarten

Kniearthrose geht oft mit diffusen Belastungsschmerzen im Gelenk, Anlaufschmerzen nach längeren Ruhephasen, Koordinations- und Gefühlsstörungen, Schmerzen hinter der Kniescheibe sowie Einsteifung und/oder Erwärmung des Kniegelenks einher.

Ein Knorpelschaden ist irreversibel, lässt sich heutzutage jedoch gut behandeln. In einem frühen Stadium sind konservative Methoden wie GLA:D, eine gelenkschonende Lebensweise, ausreichend Bewegung und weiterführende physiotherapeutische Therapien das Mittel der Wahl. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose wird der Einsatz einer Knieprothese (Teil- oder Totalgelenkprothese) in Betracht gezogen.

Ein künstliches Kniegelenk kommt demzufolge nur zum Einsatz, wenn andere Therapien nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen und die Lebensqualität durch die Arthrose stark eingeschränkt ist.

Diagnose

Dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks gehen ausführliche Untersuchungen voraus. Mit Hilfe von Röntgen- und MRT-Aufnahmen wird das Ausmass der Kniegelenksarthrose erfasst. Ob letztlich eine Knieprothese zum Einsatz kommt, hängt allerdings nicht nur vom Grad der Arthrose ab, sondern vor allen Dingen auch vom Leidensdruck der betroffenen Person. Ziel ist es, dank einer Prothese die Lebensqualität wieder zu steigern.

Operationsverfahren

Der endoprothetische Kniegelenksersatz ist streng genommen kein vollständiger Gelenkersatz, da lediglich die Knochenoberfläche ersetzt wird. Je nach Lokalisierung und Ausmass des Verschleisses kommt es zu einem einseitigen oder kompletten Oberflächenersatz. Ist ein Gelenk stark deformiert oder instabil und bestehen Knochendefekte, kommt eine Knietotalendoprothese zum Einsatz.

  • Partieller Oberflächenersatz (Schlittenprothese, Kniescheiben-Gleitlagerersatz): Nur eine Hälfte der Gelenkfläche muss ersetzt werden und die eigenen Kreuzbänder bleiben erhalten.
  • Kompletter Oberflächenersatz (Knieprothese): Das ganze Gelenk muss ersetzt werden.
  • Revisionsprothese (gekoppelte/geführte Knieprothese, kompletter Kniegelenksersatz): Die Seitenbänder funktionieren nicht mehr, die Knochenqualität ist schlecht (Osteoporose); bei erheblichen Fehlstellungen oder als Ersatz einer bestehenden Prothese.

Knieendoprothetik im Swiss Medical Network

Swiss Medical Network betreibt in der ganzen Schweiz auf Prothetik hochspezialisierte Kliniken und medizinische Abteilungen. Wir arbeiten mit den neuesten Technologien aus der Robotik und KI und führten als schweizweit erste Klinikgruppe das Fast-Track-Prothetik-Verfahren agile+® ein.

ROSA®, Swiss Medical Network

ROSA® Roboter

ROSA® (Robotic Surgery Assistant) sammelt vor und während der Operation eines orthopädischen Kniegelenkersatzes genaue Daten und zahlreiche Details im Zusammenhang mit der Anatomie des Patienten. Das Implantat kann dadurch noch besser präziser positioniert werden und das Knie wird weniger beansprucht.

 

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VELYS™, Swiss Medical Network

VELYS™ Roboter

Der VELYS™ Roboter wird in der roboterassistierten Chirurgie eingesetzt. Er unterstützt die Operateurin oder den Operateur dabei, haargenaue Schnitte zu setzen und Implantate noch genauer an die individuelle Anatomie der Patientinnen und Patienten anzupassen.

 

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agile+® Rosenklinik, Swiss Medical Network

agile+®

agile+® ist das hochspezialisierte Prothetik-Programm der Rosenklinik und steht für eine patientenzentrierte Behandlung, die in allen Phasen der Genesung auf die Grundpfeiler Wissen, Bewegung und Betreuung setzt. Ein Care Management funktioniert als Bindeglied zwischen Patient, Fachärzten, Physiotherapie und gegebenenfalls Spitex oder Rehaklinik. agile+® verkürzt die Klinikaufenthaltsdauer im schweizweiten Vergleich stark und sorgt dafür, dass sich Patientinnen und Patienten bestmöglich erholen.



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Nachbehandlung

Nach der Operation bleiben Sie zwischen drei bis fünf Tagen in der Klinik. Es ist wichtig, dass Sie nach einer Operation nicht bettlägerig sind, da die Immobilisierung zu postoperativen Komplikationen wie einem erhöhten Thromboserisiko führen kann. Aus diesem Grund wird eine frühzeitige Mobilisierung durchgeführt, sodass Sie schon wenige Stunden nach der Operation wieder auf den Beinen stehen. In den Folgetagen erlernen Sie das sichere Gehen und Treppensteigen.

Nach dem Klinikaustritt setzen Sie die Physiotherapie konsequent fort. Ein stationärer Reha- oder Kuraufenthalt ist nur in den wenigsten Fällen nötig. Auf Gehhilfen sind Sie für 4-6 Wochen angewiesen. Das Knie können Sie zu diesem Zeitpunkt bereits wieder voll belasten. Die Gehhilfe dient demnach in erster Linie als Balancehilfe und zur Sicherheit.

Knieprothese, künstliches Kniegelenk, Swiss Medical Network

Die wichtigsten Termine

  • Zwischen dem 14. und 21. postoperativen Tag: Entfernung des Nahtmaterials in der Hausarztpraxis.
  • 4-6 Wochen nach dem Eingriff: Kontrolltermin (mit Röntgen) bei der Operateurin oder dem Operateur. Weitere Kontrolltermine werden Ihnen bei dieser Konsultation ausgehändigt.
    Physiotherapie: Bewegen Sie sich regelmässig und gehen Sie in die Physiotherapie. Ziel ist es, Beweglichkeit, Stabilität, Kraft und Ausdauer zu verbessern sowie die Schwellung zu reduzieren. Die Dauer der physiotherapeutischen Behandlung erfolgt gemäss Absprache mit Ihrer Operateurin oder Ihrem Operateur.

Das kommt in den ersten Tagen nach der Operation (Einsatz eines künstlichen Kniegelenks) auf Sie zu

Schwellung

Die Schwellung kann in den kommenden Tagen zunehmen und sich auf das ganze Bein ausdehnen. Sie klingt in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen wieder ab. Durch die Schwellung kann die Beweglichkeit im Gelenk eingeschränkt werden.

  • Kühlen Sie die betroffene Stelle.
  • Bewegen Sie sich weiterhin und absolvieren Sie die Übungen, die Sie von der Physiotherapie erhalten haben.
  • Lagern Sie die Beine regelmässig hoch

Schmerzen

Nehmen Sie die Medikamente gemäss Verordnung ein. Eine ausreichende Medikation hilft Ihnen dabei, mobil zu sein und die Übungen auszuführen. Das ist sehr wichtig für den Heilungsprozess. Eine Reduktion der Medikamente soll schrittweise erfolgen.

Hämatom (Bluterguss)

Nach dem Eingriff kann sich ein Hämatom (Bluterguss) im Operationsgebiet bilden. Das Hämatom kann auch erst nach Austritt entstehen oder grösser werden. Bis zum vollständigen Abklingen kann es 2-4 Wochen dauern.

Verband

Halten Sie die Operationsnaht sauber und trocken. Der Verband kann bis zur Entfernung des Nahtmaterials belassen werden, sofern er hält und trocken ist. Sollte der Verband nass werden oder sich lösen, können Sie ein neues Pflaster anbringen.

Bewegung

Halten Sie sich an die Vorgaben und Instruktionen, die Sie von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erhalten haben. Führen Sie die Übungen, die Ihnen die Physiotherapie gezeigt hat, aus. Bewegen Sie sich regelmässig, aber massvoll.

Anzeichen einer Thrombose

  • Schwellung (Bein, Unterschenkel, Knöchel, Arm)
  • Spannungsgefühl/Schmerzen in den Extremitäten
  • Überwärmung, der betroffenen Extremität
  • Verfärbung der Haut
  • Atemnot (kann auf eine Lungenembolie hindeuten)

Melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt/Notfalldienst.

Erfolgsquote

Wer sich für einen Gelenkersatz entscheidet, hat in der Regel einen langen Leidensweg hinter sich. Die Prothese hat zum Ziel, dass Sie den Alltag wieder bewältigen können. Schmerzen werden gelindert und die körperliche Funktion wieder verbessert. Eine Kniegelenksendoprothese kann nicht das ursprüngliche Kniegelenk und somit auch nicht dessen vollen Funktionsumfang vollständig ersetzen, wohl aber Ihre Lebensqualität wieder stark verbessern.

FAQ

Wie lange hält eine Prothese?

Prothesen verfügen über eine Haltbarkeit von ungefähr 15-20 Jahren. Bei einer Infektion oder Lockerung kann ein früherer Prothesenwechsel oder eine Revisionsoperation notwendig sein. Bei sehr aktiven Personen, kann es zu einer erhöhten Abnutzung kommen, welche die Haltbarkeit ebenfalls negativ beeinflusst.

Welche Komplikationen können auftreten?

Beim Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks kann es wie bei jeder Operation zu gewissen Komplikationen kommen. Dazu gehören gelegentlich Infektionen, Nachblutungen, Blutgerinnsel, Verletzungen der Nerven sowie in seltenen Fällen zu einer überschiessenden Narbenbildung, die sich negativ auf die Gelenkbeweglichkeit auswirkt.

Wie lange bin ich arbeitsunfähig?

Wie lange Sie nach dem Einsetzen einer Knieprothese arbeitsunfähig sind, hängt von der körperlichen Tätigkeit ab. Bei Büroarbeiten rechnen wir mit sechs Wochen, bei starker körperlicher Arbeit mit drei Monaten.

Ab wann kann ich wieder autofahren?

Ungefähr 6 Wochen nach der Operation sollte Autofahren wieder möglich sein. Autofahren bedarf einer hohen Reaktionsschnelligkeit, weshalb Ihre Muskulatur ausreichend trainiert und wieder aufgebaut sein muss.

Was ist ein Endoprothesenpass?

Nach dem Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks erhalten Sie einen Endoprothesenpass, der dokumentiert, dass Sie ein künstliches Gelenk haben. Neben persönlichen Daten erhält der Pass wichtige fachliche Informationen zur implantierten Prothese. Bitte tragen Sie diesen Pass stets bei sich und legen Sie ihn bei ärztlichen Behandlungen oder Sicherheitschecks (z.B. am Flughafen) vor.

Videos

Arthrose – das künstliche Gelenk aus dem 3D Drucker

Wann ist es Zeit für einen Gelenksersatz? (TOP MED Sendung)

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