Rotatorenmanschettenruptur-Behandlung und Operationen

Rotatorenmanschettenruptur

Die Rotatorenmanschette ist eine Sehnenplatte des Schultergelenks. Sie umfasst haubenartig den Oberarmkopf und verbindet die Schultergürtelmuskulatur mit dem Oberarm. 

Rotatorenmanschettenrisse können durch Unfälle oder aufgrund einer degenerativen Vorschädigung auftreten.

Symptome

Bei einer chronischen Ruptur treten Schmerzen hauptsächlich in der Nacht oder bei Belastungen auf. Man spürt eine deutlich eingeschränkte Kraft, vor allem wenn man Arbeiten über Kopf durchführt.

Reisst die Rotatorenmanschette folgt ein Funktionsverlust des Armes.

Da die Schultergürtelmuskulatur eine ausserordentliche Kompensationsfähigkeit besitzt, kann sich die Stabilität wieder normalisieren, jedoch bleiben die Schmerzen bestehen.

Starke Schmerzen tauchen vor allem nachts auf, da durch die Liegeposition der Oberarmkopf nach oben gezogen wird und so die verletzte Manschette unter dem Schulterdach eingeklemmt wird.

Ursachen

Ein Rotatorenmanschettenriss kann verschiedene Ursachen haben: Unfall, ein Sturz oder zu schweres Heben können Auslöser sein. Bei jungen Menschen tritt der Sehnenriss im Schultergelenk als Folge eines Unfalls auf.

Die meisten Schädigungen sind jedoch auf Verschleissprozesse zurückzuführen. Die Sehnen haben aufgrund von Alterung an Stabilität verloren. Oft reicht eine einfache kraftvolle Bewegung oder ein leichter Sturz, um die bereits beschädigte Sehne endgültig zu verletzen.

Diagnose

Ob es sich um eine Rotatorenmanschettenruptur handelt, wird mithilfe der Sonografie und einer Arthro-MRI-Untersuchung festgestellt.

Behandlungen

Konservative Therapien

Rotatorenmanschettenruptur wird nur operativ behandelt.

Operative Behandlungen

In der Vergangenheit wurden solche Verletzungen kaum operiert. Die Resultate nach der Operation waren leider zu ungenügend.

Heute wird jedoch empfohlen, den Riss so früh wie möglich zu operieren, da bekannt ist, dass der Riss nicht selbst heilt und die Läsion durch langes Abwarten so gross wird, dass die Operation sehr schwierig wird.

Je grösser der zu versorgende Defekt ist, umso schwieriger wird der Eingriff und umso weniger gut ist das Resultat einschätzbar. 

Die Operation an der Rotatorenmanschette erfolgt minimal invasiv beziehungsweise als Arthroskopie. Es werden vier bis fünf kleine Schnitte vorgenommen und dort die Arthroskopiegeräte eingeführt. Mithilfe dieser Geräte werden das entzündete Gewebe entfernt und die Sehne wieder zurück in die richtige Lage gebracht. Das Ende der Fäden wird mithilfe von sehr kleinen Implantaten am Oberarmkopf angebracht, damit diese schrittweise mit dem Knochen verwachsen können.

Nachbehandlung

Nach der Operation wird das Schultergelenk im Rahmen von Physiotherapie vier bis sechs Wochen lang mobilisiert und bewegt. Während dieser Zeit sollte für die Gelenkstabilisierung eine Orthese getragen werden.

Schmerzen können bis zu acht Wochen nach der Operation auftreten. Nachdem die Schmerzen nicht mehr auftreten, kann die Arbeit wieder aufgenommen werden. Autofahren ist auch wieder möglich. Nach zwölf Wochen ist eine uneingeschränkte Sportausübung möglich.

FAQ

Wie lange dauert eine Rotatorenmanschettenverletzung?

Je nach Verlauf des Eingriffs und der Nachbehandlung liegt die Genesungszeit zwischen sechs und zwölf Wochen

Wie lange treten Schmerzen nach der Rotatorenmanschettenoperation auf?

Schmerzen können teilweise noch wenige Wochen nach der Operation auftreten. Wie stark und wie lange Schmerzen vorhanden sind, ist von dem Umfang des Eingriffs abhängig.

Was passiert, wenn man eine Rotatorenmanschettenruptur nicht behandelt?

Bemerkt man den Sehnenriss in der Schulter nicht, dann kann es zu irreparablen Schäden an der Rotatorenmanschette kommen. Das führt dazu, dass in schwerwiegenden Fällen ein künstliches Schultergelenk eingesetzt werden muss.

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