Erkrankungen der Hornhaut sind vielfältig und können alle unterschiedlichen Schichten der Hornhaut betreffen.
Dabei gehen Hornhauterkrankungen häufig mit einem Fremdkörpergefühl oder einer vermehrten Blendung einher, wobei der Verlust der Transparenz der Hornhaut sogar zu einem Verlust des Sehvermögens führen kann.
Hierfür können unterschiedlichste Entzündungsformen, Verletzungen des Auges oder altersbedingte und auch angeborene Erkrankungen verantwortlich sein.
Die Hornhaut (lateinisch Cornea) ist der durchsichtige, glasklare und lichtdurchlässige vorderste Abschnitt des Augapfels und befindet sich vor der Pupille. Sie ist – in gesundem Zustand – etwa einen halben Millimeter dick. Durch ihre natürliche Krümmung steuert sie, zusammen mit der Augenlinse, zwei Drittel der Lichtbrechkraft des Sehapparates bei.
Die Hornhaut wird häufig auch als «Schutzscheibe» des Auges bezeichnet, da der Schutz des Auges vor äusseren Einwirkungen ebenfalls zu ihren Aufgaben zählt. Aus diesem Grund können Erkrankungen am Auge, die sich auf die Transparenz oder die Form der Hornhaut auswirken, schwerwiegende Beeinträchtigungen der Sehkraft zur Folge haben, weshalb diese zwingend eine augenärztliche Abklärung erfordern.
Alles, was die Hornhaut verändert, wirkt sich negativ auf die Sehleistung aus, weshalb sich eine Erkrankung der Hornhaut irgendwann durch schlechte Sicht und erhöhte Blendeempfindlichkeit bemerkbar macht.
Bei einer Hornhauterkrankung wie der sogenannten Fuchs‘schen Endotheldystrophie sind die Symptome nach dem Aufwachen stärker und bessern sich im Tagesverlauf. Beim Trockenen Auge ist es genau umgekehrt: Sehanstrengungen wie Lesen oder Computerarbeit verschlechtern die Symptome über den Tag hinweg.
Die Augenkrankheit Keratokonus, die krankhafte, kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut, die schubweise fortschreiten kann, macht sich zuerst durch häufige Änderungen der Brillenstärke bemerkbar, wobei die Kurzsichtigkeit nie ganz korrigiert werden kann. Auch Doppelbilder, Schlieren und sternförmige Strahlen können auftauchen. Daher ist es wichtig, vor allem auf folgende Symptome zu achten, sollte der Verdacht auf eine Hornhauterkrankung bestehen:
Zu den Ursachen einer Hornhauterkrankung zählen entzündliche Prozesse infektiöser und nicht-infektiöser Natur, degenerative sowie erbliche Veränderungen der Hornhaut. Überdies können Verletzungen und auch Veränderungen als Folge einer medizinischen Behandlung zu einer Hornhauterkrankung führen. Die einzelnen Erkrankungen der Hornhaut und ihre Ursachen im Überblick:
Mittels einer Vielzahl moderner Geräte zum exakten Vermessen der Hornhaut ist es möglich, eine genaue Diagnose der jeweiligen Hornhauterkrankung zu stellen.
Die Messung der Hornhautdicke (medizinisch: Pachymetrie): Die Dicke der Hornhaut gibt Aufschluss über die Stabilität der Hornhaut.
Die einzelnen Hornhauterkrankungen ziehen unterschiedliche Behandlungsmethoden nach sich. Diese sind im Einzelnen:
Im Falle einer Hornhauterkrankung sind regelmässige Kontrollen beim Augenarzt oder bei der Augenärztin mit Prüfung der Sehstärke, Ermittlung der Brillenstärke und Vermessung der Hornhautoberfläche wichtig und unabdingbar.
Nein, kann sie nicht. Und genau aus diesem Grund können Degenerationsprozesse, Verletzungen, Krankheiten, Infektionen oder auch genetisch bedingte Veränderungen zu einer Trübung oder Narbenbildung der Hornhaut führen und das Sehvermögen bis hin zur Erblindung beeinträchtigen.
Bei leichten Erkrankungsverläufen kann man versuchen, die Eintrübungen mit Medikamenten, Tropfen und Salben oder mittels einer Laserbehandlung herauszulösen; in schweren Fällen, wenn die Hornhaut bereits milchig geworden ist, hilft nur die Transplantation einer gesunden Hornhaut. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig für eine Früherkennung
Unter einer Hornhauttopografie versteht man eine moderne, mikrogenaue Untersuchungsmethode zur Vermessung der Hornhaut des Auges. In einigen Sekunden erstellt ein Spezialist oder eine Spezialistin für Augenheilkunde ein farbiges Höhenrelief, sozusagen eine «Landkarte» der Augenhornhaut.