Die Neuropsychologie ist der Fachbereich, in dem sich Experten mit den funktionellen Beziehungen zwischen dem Gehirn, der Kognition (Prozesse, die den Erwerb/die Anwendung von Wissen und Fertigkeiten ermöglichen) und dem Verhalten befassen.
Der Fachbereich beinhaltet die wissenschaftliche Forschung, die klinische Diagnostik und die rehabilitative Therapie.
Wenn Patienten oder Patientinnen Hirnschäden erworben haben oder sie entwicklungsbedingt auftreten, kann die Neuropsychologie angewandt werden. Bei folgenden Fällen kann Sie zum Einsatz kommen:
In der Neuropsychologie wird die Diagnose vom Arzt gestellt, die Diagnose erfolgt nach einer mehrstündigen Beurteilung. Neuropsychologen können jedoch analysieren, ob ein Verhaltensbild mit einer Pathologie vereinbar ist oder nicht, oder aber ein neuropsychologisches Profil erstellen, das der Arzt anhand der verschiedenen durchgeführten Untersuchungen interpretieren kann.
Der Behandlungspfad in der Neuropsychologie beinhaltet normalerweise: Anamnese, Tests und dann einen Untersuchungsbericht.
Nach einer Anamnese (sozialmedizinisches Gespräch) erstellt der Neuropsychologe ein Gutachten, das aus den Ergebnissen standardisierten psychometrischen Tests besteht.
Die Tests sind abhängig von dem Alter und Bildungsniveau. Es werden dabei verschiedene kognitive, sensorische und motorische Funktionen analysiert und bewertet.
Die Therapie erfolgt in Sitzungen von 30 bis 60 Minuten. Bei der Behandlung selbst wird versucht eine Funktion umzuerziehen oder zu reorganisieren, dadurch kann ein Defizit ausgeglichen werden.
Spezielle, auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte, Rehabilitationssitzungen helfen, ein zufriedenstellendes Mass an Selbstständigkeit bei den Aktivitäten des täglichen und beruflichen Lebens zu erreichen, diese Autonomie ist von Fall zu Fall unterschiedlich und immer nuanciert zu betrachten.