So lange er sich erinnern kann, hat sich Rafaël Klock immer leidenschaftlich für Bienen interessiert. Lachend vertraut er uns an, dass er Honig liebt und von frühester Kindheit an gelernt hat, sich um die Bienen zu kümmern, die ihn herstellen.
Sein Lebensweg führt ihn dann nach Portugal, wo er heiratet, dann in die Schweiz, zunächst nach La Chaux-de-Fonds und dann nach Neuenburg. Im Hinterkopf hat er immer den Wunsch, sich wieder mit den kleinen Insekten zu beschäftigen, die er so sehr liebt. Und es bietet sich schon rasch eine Gelegenheit. Frisch als Hilfskoch im Hôpital de La Providence angefangen und dann in den technischen Dienst gewechselt, führt er lange Gespräche mit dem Hotellerie-Leiter, der sich auch sehr für Bienen und die Honigproduktion interessiert. Er führte Rafaël durch das Gelände des Espace Abeilles im Val-de-Ruz. Es braucht nicht viel, damit Rafaël Klock wieder auf den Geschmack kommt. Er besucht wieder Imkerkurse, insbesondere um zu lernen, wie man mit Schweizer Bienen arbeitet, die sich sehr von den brasilianischen Arten unterscheiden, welche 365 Tage im Jahr arbeiten. In der Schweiz sind die Bienen wegen der Kälte nur vier Monate im Jahr tätig.
Wie schon in Brasilien baut er sich einen ersten Bienenstock, der auf dem Dach von La Providence aufgestellt wird, und wählt dafür eine Kolonie der Carnica-Rasse aus, die für ihre sanfte und ruhige Art bekannt ist und sich sehr gut an das städtische Leben angepasst hat. Es folgen zwei weitere Bienenstöcke, die ebenfalls von ihm gebaut werden.
Mit den ganzen Möglichkeiten und Ideen ist unser Enthusiast nun zum Kern der Sache vorgestossen: zur Produktion von gesunden Bienenvölkern für andere Imker, die es ihnen ermöglichen, mit dem Aufbau eines Bienenstocks zu beginnen. Weil wir in der Schweiz immer noch zu viel ausländischen Honig konsumieren und auch, weil ihm die Entwicklung dieses Sektors am Herzen liegt. An diesem Punkt kommen wir nicht darum herum, ihn zu fragen, ob er, mit all seinen Träumen im Kopf, seine Zukunft an der Spitze einer grossen Bienenzucht sieht. Träume, ja, aber auch mit einem klaren Kopf und dem Wunsch, sich Zeit zu nehmen, um die Dinge richtig zu machen. Im Moment muss er noch so viel über seine geliebten Bienen lernen – also wird in der Zukunft, wie er mit einem Lächeln sagt, die Zeit zeigen, was er damit machen wird.