Hepatobiliärchirurgie (Leberchirurgie)

Die Hepatobiliärchirurgie, auch als Leberchirurgie bezeichnet, beschäftigt sich mit allen operativen Behandlungsverfahren rund um die Leber. Operationen werden in der Regel nur durchgeführt, wenn sich Tumore an der Leber gebildet haben. Meist handelt es sich dabei um eine Teilentfernung des betroffenen Gewebes.

Da die Leber die Fähigkeit der Gewebeerneuerung besitzt, wächst sie nach der Operation wieder auf ihre normale Grösse an. Somit ist es möglich, die Leber bei Bedarf mehrmals zu operieren.

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Für die Behandlungen stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Ein operativer Eingriff findet zur Entfernung von Zysten, von parasitären Erkrankungen, von Tumoren und von Metastasen statt.

Bei Operationen von Tumoren an der Leber handelt es sich immer um einen interdisziplinären Eingriff. Das bedeutet, dass der jeweilige Chirurg oder die Chirurgin mit Experten aus den Bereichen Radiologie, Onkologie oder Pathologie zusammenarbeitet, um den grösstmöglichen Erfolg zu erzielen.

Um den Eingriff schonend durchzuführen, werden vor jeder Operation Leberfunktion und die Regenerationsmöglichkeit analysiert. Somit kann der Umfang der notwendigen Leberresektion berechnet und das Risiko einer Leberinsuffizienz minimiert werden.

Operative Behandlungen

Die Eingriffe können auf verschiedene Arten, abhängig vom Krankheitsbild erfolgen. Heute werden die Operationen zum grössten Teil minimal-invasiv als Laparoskopie durchgeführt. Auch setzen Chirurgen immer mehr auf die Unterstützung des Operationsroboters. Mit Hilfe von 3D Videosystemen kann sich der Chirurg, die Chirurgin ein sehr genaues Bild über die Erkrankung machen und somit gezielt und gewebeschonend operieren.

Müssen Teile der Leber entfernt werden, erfolgt das an den sogenannten Segmentgrenzen, die die Leber in acht verschiedene Segmente unterteilen. Damit die Funktion der Leber nach einer Operation weiterhin gewährleistet ist, ist es von grosser Bedeutung, dass genügend gesundes Lebergewebe vorhanden bleibt. Nach der Operation beginnt eine langjährige Rehabilitationsphase durchgeführt und betreut vom Hausarzt, der Hausärztin oder einem Hepatologen, oder Hepatologin.

In gewissen Fällen ist eine Lebertransplantation notwendig. Diese wird von auf Transplantationen spezialisierte Viszeralchirurgen in entsprechenden Zentrumsspitälern durchgeführt.