Die Kardiologie ist die medizinische Fachrichtung, die sich dem Herzen und den Blutgefässen sowie damit verbundenen Krankheiten widmet. Der Kardiologe ist der Arzt, der sich auf Krankheiten spezialisiert hat, die das Herz-Kreislauf-System betreffen. Er beurteilt die Symptome, stellt eine Diagnose und leitet gegebenenfalls eine Behandlung ein. In diesem Zusammenhang werden zudem von dem Kardiologen während Ihres Arzttermins oder zu einem späteren Zeitpunkt mehrere Untersuchungen durchgeführt.
Elektrokardiogramm (EKG): Ermöglicht die Erfassung des Herzrhythmus zu einem bestimmten Zeitpunkt und die Identifizierung von Herzrhythmusstörungen oder einer koronaren Herzkrankheit. Auf dieser Analyse basiert die Ausrichtung einer Sofortbehandlung in einem Notfall oder die Behandlung in einem Fachzentrum. Dabei geht es um Folgendes: Behandlung erkrankter Arterien, beispielsweise bei einem Myokardinfarkt oder Behandlung von Herzrhythmusstörungen, beispielsweise bei einer Arrhythmie. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft.
Echokardiographie (Herzultraschall): Mittels dieser Ultraschalluntersuchung können alle anatomischen Strukturen des Herzens dargestellt werden wie Hohlräume, Vorhöfe und Ventrikel, Herzklappen und der Herzmuskel. Beim Herzultraschall wird eine Echokardiographie mit einer Doppleruntersuchung kombiniert, um den Blutfluss vom Herzen zu grossen Gefässen wie der Aorta oder der Lungenarterie abzubilden.
Stresstest: Im Rahmen dieses Tests wird das Herz durch körperliche Betätigung stimuliert und ein Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet. Die Stresstest-Kalibrierung ist so ausgerichtet, dass sich die Herzfrequenz alle 2-3 Minuten erhöht. Es gilt zu erkennen, ob eine koronare Herzkrankheit vorliegt. Der Test kann auf einem Fahrrad durchgeführt werden und dauert 20-30 Minuten.
Holter-EKG: Ermöglicht die Aufzeichnung der Herzaktivität über einen Zeitraum von 24 Stunden oder länger dank eines tragbaren Gerätes und Elektroden, welche durchgängig an der Brust befestigt sind. Im Rahmen des EKG wird die Herzfrequenz des Patienten im Alltagsleben erfasst. Herzrhythmusstörungen können Beschwerden verursachen oder mit Herzrasen einhergehen. Diese Symptome treten gegebenenfalls sporadisch auf, weshalb sie im Rahmen eines Arztbesuches eventuell nicht festgestellt werden. Diese Analyse liefert Hinweise auf mögliche Herzrhythmusstörungen und ermöglicht Rückschlüsse auf deren Schweregrad.
Langzeit-Blutdruckmessung (nach Holter): Ermöglicht die Aufzeichnung des Blutdrucks über einen Zeitraum von 24 Stunden oder länger dank eines tragbaren Gerätes und einer am Arm angebrachten Blutdruckmanschette. Der Kardiologe hat das Gerät so programmiert, dass der Blutdruck in regelmässigen Abständen automatisch gemessen wird. Dank der lückenlosen Aufzeichnung können Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Blutdruck erkannt werden: Hypertonie (zu hoher Blutdruck) oder Hypotonie (zu niedriger Blutdruck). Diese Analyse liefert Hinweise auf mögliche Unregelmässigkeiten und ermöglicht es dem Arzt, eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Interventionelle Kardiologie: Medizinische Fachrichtung, die sich mit therapeutischen Massnahmen an Hohlräumen und Herzgefässen (Koronararterien) befasst, ohne dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist.
Atherosklerose: Verengung der Koronararterien, durch die Ablagerung von Fetten sowie eine Verhärtung der Gefässe durch Calciumsalze sowie damit einhergehende Komplikationen, sprich Herzinfarkt, Arteriitis, Aneurysma
Herzklappenerkrankungen z. B. Aorten- oder Mitralinsuffizienz, Aorten- oder Mitralverengung
Arrhythmie: Herzrhythmusstörung
Herzinsuffizienz: Das Herz ist nicht dazu in der Lage, den für die Organe notwendigen Blutfluss zu gewährleisten
Hypertonie (Bluthochdruck): Ungewöhnlich hoher Blutdruck
Venenthrombosen: Bildung eines Blutgerinnsels in der Vene, das den Blutfluss behindert. Tritt vorwiegend in den unteren Gliedmassen auf.