Das CyberKnife® stellt ein einzigartiges nicht invasives System dar, das mittels robotergesteuerter Radiochirurgie Tumore an beliebigen Körperstellen akkurat behandeln kann. Dieses fortschrittliche System vereint verschiedene moderne Technologien, darunter einen hochpräzisen, computergesteuerten Roboterarm, ein fortschrittliches Patienten-Positionierungssystem und ein bildgestütztes Tumorortungssystem. Durch diese Kombination ermöglicht das CyberKnife eine äusserst präzise Behandlung von Tumoren mit höchster Genauigkeit. Durch diese Präzision wird das umliegende, gesunde Gewebe geschont und die Behandlung dauert nur wenige Sitzungen.
Anders als bei der konventionellen Strahlentherapie ist der Strahlenkopf des CyberKnife® -Systems, der sogenannte Linearbeschleuniger, auf einem Roboterarm angebracht und kann somit flexibel bewegt werden. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass der Tumor aus verschiedenen Richtungen bestrahlt werden kann.
Während der Behandlung werden Bewegungen des Patienten mithilfe einer Kamera überwacht. Verursachen Bewegungen des Patienten eine Änderung der Lage des Tumors, so korrigiert der Roboter die Fokussierung der Bestrahlung automatisch und unmittelbar. Bewegliche Tumore können so mit höchster Genauigkeit behandelt werden.
Bei der Stereotaktischen Strahlentherapie werden über mehrere Behandlungssitzungen hinweg jeweils kleine Strahlendosen abgegeben, damit sich das angrenzende gesunde Gewebe von einer Sitzung zur nächsten regenerieren kann. Da es die Krebszellen nicht schaffen sich in diesen kurzen Abständen zu regenerieren, sterben sie ab.
Vor der ersten Bestrahlungssitzung wird eine bildgebende Untersuchung , sei es eine Computertomographie,
Magnetresonanztomographie, Angiographie oder PET-Scan durchgeführt, um die Grösse, Form und genaue Lage des zu behandelnden Bereichs zu bestimmen.
Anhand dieser Daten wird das «Strahlenfeld» – der Bereich, auf den die Strahlen gerichtet werden sollen – eingegrenzt. Der Behandlungsplan wird danach entwickelt.
Nach Auswertung der Bilder werden die Daten in das Behandlungsplanungssystem übertragen. Eine qualifizierte Ärztin oder Arzt, identifiziert den oder die Zieltumor(e), sowie die angrenzenden lebenswichtigen Bereiche, die es zu schützen gilt.
Anschliessend erfolgt die Bestimmung der erforderlichen Strahlen-Dosis, die dem/den Tumor(en) verabreicht werden soll. Anhand der Strahlendosis wird die Anzahl der Sitzungen, normalerweise 1 bis 5, bestimmt. Auf dieser Informationsgrundlage erstellt der Arzt bzw. die Ärztin einen optimalen Behandlungsplan.
Je nach Art und Lage des Tumors werden Röntgenmarker, kleine Markierungen, zur Kennzeichnung des Tumors, eingesetzt. Diese helfen dabei den Tumor während der Behandlung genau zu lokalisieren. Nicht immer ist eine Verwendung erforderlich. Radiographische Marker werden vor allem dann verwendet, wenn es sich um einen beweglichen Tumor oder einen Tumor in der Prostata handelt.
Für die Behandlung mit dem CyberKnife®-System ist kein operativer Eingriff notwendig.
Die Patientin oder der Patient liegt bequem auf dem Behandlungstisch, während das CyberKnife® - System die Positionen automatisch einnimmt, von der aus der Tumor bestrahlt wird.
Gleichzeitig erfolgen kontinuierlich Röntgenaufnahmen, mit denen die Lage des Tumors bzw. des Bestrahlungsfeld überwacht wird. Somit ist es dem System möglich, den Bewegungen des Tumors dynamisch zu folgen und die Strahlung entsprechend zu korrigieren.
Die Behandlung dauert, abhängig von der Grösse des Tumors, zwischen 15 und 50 Minuten.
Durch das innovative Design und die fortschrittlichen Technologien, die mittels des CyberKnife® -Systems zum Einsatz kommen, wird die Behandlung für jeden Patienten auf dessen spezielle Bedürfnisse angepasst. Diese individuelle Anpassung hilft, das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu erzielen.
Die bildgebenden Nachsorgeuntersuchungen, in der Regel Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Angiographie oder PET-Scan, werden üblicherweise in den Monaten nach der Behandlung durchgeführt, um das Ansprechen des Tumors auf die abgegebene Strahlung zu beurteilen.
Die Entscheidung, ob eine Behandlung mit dem CyberKnife® -System für Sie geeignet ist, obliegt dem Arzt bzw. der Ärztin. Diese entscheiden im Rahmen einer multidisziplinären Besprechung auf der Grundlage Ihrer klinischen Erfahrung, der Art des Tumors, seiner Lage und Grösse sowie seiner Ausdehnung, ob eine Behandlung mit dem CyberKnife® -System in Frage kommt.
Das CyberKnife® -System ist vielseitig einsetzbar. Es kann Krebs im Frühstadium oder Metastasen behandeln. Es wird auch zur erneuten Bestrahlung von Tumoren verwendet, die bereits bestrahlt wurden.
In manchen Fällen kann die Behandlung mit dem CyberKnife® -System mit einer Operation, Chemotherapie oder konventionellen Strahlentherapie kombiniert werden oder eine Alternative dazu darstellen.
Aufgrund seiner Handlichkeit und Präzision kann das CyberKnife® -System als nicht-invasive Alternative zur chirurgischen Behandlung bei unzugänglichen oder/und inoperablen Tumoren benutzt werden. Weiter erfolgt der Einsatz bei Krebsoperationen, wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden kann.
Das CyberKnife® -System ist eine Alternative zur Fortführung der konventionellen Strahlentherapie, wenn gesundes Gewebe, bei den ersten konventionellen Behandlung bereits die maximale Strahlendosis erhalten hat.
Es ist nicht erforderlich, nüchtern zu sein oder den zu bestrahlenden Bereich zu rasieren. Für eine Behandlungssitzung tragen Sie bitte normale Kleidung mit einem hohen Baumwollanteil.
Nein, die Behandlung verursacht keine Schmerzen.
Ja, Sie können jedoch über ein Mikrofon mit dem Pflegepersonal und den Ärzten in Kontakt treten. Die Behandlung wird von einer Kamera überwacht.
Die Behandlung erfordert in der Regel weder einen Krankenhausaufenthalt noch eine Unterbrechung Ihrer Arbeit. Besprechen Sie dies bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin.
Die Kosten der Behandlung mit dem CyberKnife® werden in Abhängigkeit von der Indikationsstellung von den Krankenversicherung und den Zusatzkrankenkassen zurückgezahlt.