Die Diabetologie befasst sich mit der Erforschung von Diabetes Typ 1 und 2, den Ursachen, der Früherkennung und der geeigneten Behandlung.
Die Diabetologie ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit Erforschung von Diabetes, seinen Ursachen, Behandlungen und Komplikationen befasst. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Prävention von Komplikationen und der Identifizierung von Risikopatienten.
Diabetes ist gekennzeichnet durch einen anormalen Anstieg des Blutzuckerspiegels, Zuckeranteil im Blut. Der normale Blutzuckerwert im nüchternen Zustand sollte 5.5 mmol pro Liter betragen (oder in Gramm: 1 Gramm pro Liter). Man spricht von Diabetes, wenn dieser Wert bei mindestens zwei Messungen 7 mmol/l übersteigt.
Die Regelung des Blutzuckerspiegels erfolgt durch ein Hormon namens Insulin, das von einem Teil der Bauchspeicheldrüse, dem sogenannten endokrinen Bereich der Bauchspeicheldrüse, abgegeben wird und dafür sorgt, dass er innerhalb des Normbereich bleibt.
Die Wirkung des Insulins ist unverzichtbar, da es die Verarbeitung des Zuckers durch die Körperzellen erleichtert.
Dieser Diabetes tritt in der Regel in der Kindheit, im Jugendalter oder im frühen Erwachsenenalter auf. Er betrifft etwa 5 bis 10 % der Menschen mit Diabetes.
Die Ursache für diesen Diabetes ist eine unzureichende Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse, die meist durch einen Autoimmunmechanismus zerstört wird: der Körper greift die eigenen Organe an.
Eines der ersten Anzeichen ist eine Gewichtsabnahme, die mit ausgeprägter Müdigkeit, starkem Durst und reichlich Urin (Polyurie) verbunden ist. Die Behandlung besteht in einer umgehend eingeleiteten Insulintherapie durch tägliche Injektion.
Er tritt meist im Erwachsenenalter auf und betrifft 90-95 % der Menschen mit Diabetes.
Die Ursache für diesen Diabetes ist in der Regel eine Resistenz gegen die Wirkung von Insulin. Um diese Resistenz zu überwinden, wird manchmal Insulin in grossen Mengen produziert, was mittel- bis langfristig zu einer Überbeanspruchung der Bauchspeicheldrüse führen kann. In den meisten Fällen ist diese Resistenz auf Übergewicht zurückzuführen.
Die Symptome, vor allem Durst und Polyurie, treten mitunter erst spät auf, während die Erkrankung lange schleichend verläuft. Daher ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, insbesondere bei Risikopatienten, wie Übergewichtige, Fälle von Diabetes in der Familie usw.
Diät, Gewichtsreduktion und körperliche Betätigung sind die wichtigsten Elemente der Behandlung.
Sollte dies nicht ausreichen, wird die Behandlung durch Medikamente ergänzt, die auf oralem Wege und ggf. per Injektion, es gibt mehrere Arten von Antidiabetika, verabreicht werden. Unter Umständen ist auch die Verwendung von Insulin notwendig.
Da Diabetes weltweit stark zunimmt (425 Millionen Diabetiker im Jahr 2017), wird von einer echten «Pandemie» gesprochen. In einigen Ländern des Nahen Ostens beträgt der Anteil der Diabetiker über 20 %.
In der Schweiz sind rund 5 % der Bevölkerung betroffen. Der am häufigsten auftretende Typ-2-Diabetes betrifft rund 500'000 Personen, der Typ-1-Diabetes ungefähr 40'000 Personen.
Es ist daher unbedingt notwendig, eine frühzeitige Diagnose zu stellen und so schnell wie möglich eine angemessene Behandlung einzuleiten, da Diabetes das Risiko akuter Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Diabetes kann bestimmte schwere Komplikationen verursachen, insbesondere mikrovaskuläre Schädigungen der Augen, Nerven oder Nieren.