10.06.2024

10 Jahre in einem Unternehmen - was ist das für ein Gefühl?

Dr. Walter Ferrini hat in den letzten zehn Jahren eine Schlüsselrolle in unserem Unternehmen gespielt. Dank seines Engagements und seines Fachwissens hat er einen wesentlichen Beitrag zu unserem Erfolg und Wachstum geleistet. In diesem exklusiven Interview erzählt Dr. Walter Ferrini von seinen Erfahrungen, Herausforderungen und Höhepunkten der letzten zehn Jahre. Entdecken Sie die inspirierende Reise eines leidenschaftlichen Arztes, der mit dem Unternehmen gewachsen ist und dabei seinen Werten treu geblieben ist.

Können Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen und warum Sie sich für den Beruf des Augenarztes entschieden haben?

Ich studierte Medizin an der Universität Lausanne. Während meines Studiums lernte ich Professor Francis Munier kennen, der damals Chefarzt am Augenspital Jules-Gonin in Lausanne war. Er ist ein grosser Mann mit einem unbändigen Willen, sein Wissen weiterzugeben. Er hat sich unter anderem für die Genetik begeistert. Während meines Studiums begann ich meine medizinische Doktorarbeit über die Genetik der Augen. Ich hatte kein fertiges Projekt. Ich musste einen Katarakt in der Familie finden, in den Archiven des Augenspitals recherchieren, sicherstellen, dass ich eine grosse Anzahl von Familienmitgliedern hatte, ihnen Blutproben entnehmen und die genetischen Analysen unter der Leitung von Professor Daniel Schorderet durchführen. Am Ende meines Studiums verbrachte ich zwei Jahre in Kanada, in Toronto, wo ich ein Stipendium in Augengenetik bei Professor Elise Héon absolvierte. Ich kehrte in die Schweiz zurück und setzte meine ophthalmologische Ausbildung am Jules-Gonin-Augenspital fort, bevor ich 2014 zu Swiss Visio in Neuenburg kam.

Woher kommt Ihre Leidenschaft für die Retina?

Es scheint verrückt zu sein, dass es so viele Unterspezialitäten für ein so kleines Organ gibt. Und doch. Sie haben Spezialisten für alle Strukturen des Auges. Die medizinische Netzhaut hat mich unendlich fasziniert. Die Ärzte Ambresin und Mantel, die die Retinaabteilung von Swiss Visio leiteten, hatten auch etwas damit zu tun. Die heutigen Behandlungen sind absolut innovativ.

Gibt es einen besonderen Moment in Ihrer Karriere, der Sie besonders beeindruckt hat?

Ich kann mich an 2 Ereignisse erinnern. Das erste war mit Professor Munier, der vor Ostern eine Enukleation bei einem kleinen Jungen durchführen musste. Dieses Kind zeigte angesichts der Situation eine Reife, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterliess. Das zweite Ereignis waren meine 2 Jahre in Toronto bei Professorin Elise Héon. Was für eine Frau!

Was gefällt Ihnen an Ihrer Rolle als Ausbildungsarzt?

Mein Wissen weiterzugeben und den Leuten klarzumachen, dass es in der menschlichen Natur liegt, nicht alles zu wissen, aber dass man bescheiden bleiben muss, es zuzugeben und andere Kollegen um ihre Meinung zu bitten.

Wie wird sich Ihr Beruf Ihrer Meinung nach weiterentwickeln?

Künstliche Intelligenz wird uns in Zukunft bei bestimmten Diagnosen und therapeutischen Entscheidungen helfen, indem sie nach Biomarkern sucht und diese in den Entscheidungsbaum integriert. Nicht alles ist schwarz und weiss. Eine Pathologie kann zunächst vielen anderen ähneln, sich dann aber im Laufe der Zeit verändern.

Angesichts der steigenden Kosten für die Gesundheitsversorgung hören wir von vielen Patienten, dass sie «zögern», sich behandeln zu lassen, wenn es sich nicht um einen Notfall handelt. Wie denken Sie darüber?

Es macht für mich keinen Sinn, dass wir uns in einem Industrieland wie der Schweiz diese Frage stellen, wo wir doch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in einem Land leben, in dem der Staat im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt am wenigsten Geld ausgibt.

Dr. Ferrini, seit 10 Jahren leidenschaftlicher Arzt bei Swiss Visio

Swiss Visio

Dr. med. Walter Ferrini

Spezialisierung
Ophthalmologie (Augenheilkunde), Augenchirurgie, Netzhaut- und Makulaerkrankungen

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