Rektumkarzinome erfordern in der Regel eine Kombination aus Strahlentherapie (RT), Chemotherapie und Operation. Die damit verbundenen Funktionsstörungen und die Einschränkung der Lebensqualität haben zu einem zunehmenden Interesse an Strategien zur Organerhaltung geführt. Das Ansprechen korreliert stark mit der Bestrahlungsdosis, doch ist die Dosissteigerung bei der externen Bestrahlung selbst mit modernen externen Bestrahlungstechniken aufgrund der Toxizität für das umliegende Gewebe begrenzt.
In unserer Studie in der Schweiz haben wir seit 2015 das Papillon-Gerät zur Behandlung von Rektumkarzinomen untersucht, um den Organerhalt im Rahmen einer Upfront-Strategie zu verbessern. Wir integrierten den Niedrigenergie-Röntgenboost von Papillon mit der Standard-Strahlentherapie (RT) und beobachteten einen Organerhalt von 96 % und eine Lokalrezidivrate von 8 % über eine mediane Nachbeobachtungszeit von 43 Monaten. Entscheidend ist, dass bei keinem Patienten schwere Toxizitäten (Grad 3 oder höher) auftraten.
Dieser Ansatz ermöglicht eine wirksame Erhöhung der RT-Dosis bei minimaler Beeinträchtigung des umliegenden Gewebes und stellt eine praktikable Alternative zur Operation dar. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Wirksamkeit des Geräts bei der Erzielung hoher lokaler Remissionsraten und der Unterstützung des langfristigen Organerhalts, was wertvolle Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Behandlungsstrategien für Rektumkarzinome liefert.
Diese Studie berichtet über den Einsatz von Papillon, einem endokavitären Strahlentherapiegerät, bei der Behandlung von Enddarmkrebs. Das Gerät gibt Röntgenstrahlen mit niedriger Energie ab, was eine sichere Dosiseskalation und eine bessere vollständige Ansprechrate ermöglicht. Zwischen Januar 2015 und Februar 2024 wurden 24 Patienten mit Rektumkarzinom im Rahmen einer Upfront-Organerhaltungsstrategie zusätzlich zur Standard-RT, mit oder ohne Chemotherapie, mit einem Boost von Papillon behandelt.
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit (FU) von 43 Monaten lag die Organerhaltungsrate bei 96 % (23/24), und die Lokalrezidivrate betrug 8 % (2/24). Keiner unserer Patienten entwickelte Toxizitäten vom Grad 3 oder mehr.
Diese Studie hat somit gezeigt, dass die zusätzliche Papillon-Kontakt-RT eine hohe Rate an Lokalremissionen bei langfristigem Organerhalt ermöglicht und eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen chirurgischen Methoden bei Patienten mit Rektumkarzinom darstellt.
Krebserkrankungen 2024, 16(13), 2318; https://doi.org/10.3390/cancers16132318