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01.11.2024

What's new: Was gibt es Neues in der Urologie? Trends und Innovationen

Interview mit Dr. Amir Daneshpour

Im Rahmen der Movember-Kampagne spricht Dr. Daneshpour, Facharzt für Urologie, über neue Entwicklungen in der Urologie. Im Fokus stehen moderne Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, die speziell auf die Männergesundheit ausgerichtet sind, mit besonderem Fokus auf Prostatakrebs und Blasenprobleme.

Welche neuen Technologien und Behandlungsmethoden gibt es aktuell in der Urologie?

Besonders spannend und vielversprechend sind Methoden wie der hochintensive fokussierte Ultraschall (HIFU). Diese schonenden Therapieverfahren haben sich in der Behandlung von Prostatakarzinomen inzwischen etabliert und bieten enorme Vorteile. Bei der HIFU-Therapie wird hochfrequenter Ultraschall präzise eingesetzt, um Tumorgewebe gezielt zu zerstören, während das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Ich habe persönlich sehr gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht – die Patienten profitieren von einer minimalinvasiven Behandlung mit deutlich weniger Nebenwirkungen und einer schnellen Erholungszeit. Solche innovativen Ansätze ermöglichen es uns, die Behandlungsqualität erheblich zu steigern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Wie verbessern moderne Diagnoseverfahren die Früherkennung von Prostatakrebs?

Moderne Diagnoseverfahren wie die MRI-Fusionsbiopsie revolutionieren die Früherkennung von Prostatakrebs. Bei diesem Verfahren erstellen wir zunächst detaillierte MRI-Bilder, um verdächtige Areale in der Prostata zu identifizieren. Mithilfe der Fusionsbiopsie können wir diese Bilder mit Ultraschallaufnahmen kombinieren, wodurch eine exakte Nadelführung ermöglicht wird. Dadurch können wir gezielt und präzise die auffälligen Karzinomherde punktieren, was die Treffsicherheit der Diagnose erheblich verbessert. Diese Methode ist ein grosser Fortschritt, da sie eine genauere Erkennung von Krebs ermöglicht, wodurch unnötige Biopsien vermieden und die Behandlung gezielter gestaltet werden kann. Ich bin überzeugt, dass dies die Früherkennung auf ein neues Niveau hebt.

Unser Experte im Interview

Privatklinik Siloah

Dr. med. Amir Daneshpour

Spezialisierung
Urologie, Vasektomie (Unterbindung/Sterilisation), Nieren- und Harnwegserkrankungen, Prostatakrebs (Prostatakarzinom) Mehr anzeigen

Welche Vorteile bieten minimalinvasive Verfahren bei der Behandlung von Prostatabeschwerden und Blasenproblemen?

Minimalinvasive Verfahren bieten erhebliche Vorteile sowohl bei der Behandlung von Prostatabeschwerden als auch bei Blasenproblemen. Sie reduzieren die Infektionsrate deutlich und verkürzen die Dauer des Krankenhausaufenthalts erheblich. Zum Beispiel dauert eine HIFU-Therapie bei Prostatakarzinomen etwa 45 Minuten, während herkömmliche Operationen früher bis zu 3 Stunden in Anspruch nahmen. Auch der stationäre Aufenthalt hat sich stark verkürzt – von einer Woche auf nur noch etwa zwei Tage. Diese Verfahren ermöglichen nicht nur eine schnellere Erholung, sondern auch eine insgesamt schonendere Behandlung, was die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert.

Inwiefern verändern Roboterchirurgie und andere technische Entwicklungen die urologische Chirurgie?

Roboterchirurgie und andere technische Entwicklungen revolutionieren die urologische Chirurgie, indem sie Eingriffe deutlich präziser und schonender gestalten.

Wie können Männer von diesen neuen Entwicklungen in der Urologie profitieren?

Durch frühzeitige und präzise Diagnose können Tumore bereits im Anfangsstadium erkannt und behandelt werden, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie deutlich erhöht. Diese Entwicklungen ermöglichen langfristig bessere Behandlungsergebnisse und verbessern die Lebensqualität der Patienten erheblich.

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