Im Interview spricht Dr. Daneshpour, ein Experte des Swiss Medical Network, über die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs im Rahmen der Movember-Kampagne. Er erläutert, inwiefern moderne Diagnosemethoden und individuelle Prävention eine entscheidende Rolle in der Behandlung spielen.
Symptome, die auf Prostataprobleme hinweisen können, sind häufiges nächtliches Aufstehen zum Wasserlassen, starker Harndrang, Nachträufeln, Unterbauchschmerzen, verlängerte Miktionszeit (Wasserlassen) und ein schwächerer Harnstrahl. Diese Anzeichen können auf eine Prostatavergrösserung oder andere urologische Probleme hinweisen und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Eine gutartige Prostatavergrösserung zeigt oft mehr und frühere Symptome wie häufiges Wasserlassen, nächtliches Aufstehen und einen schwachen Harnstrahl. Prostatakrebs hingegen verursacht im Anfangsstadium meist wenige oder gar keine Symptome. Erst bei fortschreitender Tumorvergrösserung können ähnliche Symptome wie bei einer gutartigen Vergrösserung auftreten, was die Wichtigkeit einer regelmässigen Vorsorgeuntersuchung unterstreicht.
Die Untersuchungen beim Urologen sind meist unkompliziert und schmerzfrei. Dazu gehören eine Ultraschalluntersuchung von Nieren, Blase und Prostata, um einen ersten Überblick zu bekommen. Es werden auch Urin- und Bluttests durchgeführt, darunter der PSA-Test (prostataspezifisches Antigen), die wichtige Hinweise auf die Prostatagesundheit geben kann. Eine digitale rektale Untersuchung gehört ebenfalls dazu, bei der der Arzt die Prostata vorsichtig abtastet, um Veränderungen festzustellen. Diese Untersuchungen sind schnell erledigt und geben wertvolle Informationen.
Besonders Männer ab einem Alter von ca. 48 Jahren sollten auf Prostatasymptome achten. Ein erhöhtes Risiko besteht auch, wenn es in der Familie bereits Fälle von Prostatabeschwerden oder Prostatakrebs gibt.