Bei der Kalkschulter kommt es zu Ablagerungen von Kalk im Bereich der Schulter. Die Erkrankung taucht bei Patientinnen und Patienten im Alter von 40 bis 50 Jahren auf.
Die Kalkablagerungen führen zu einer Schleimbeutelentzündung. Dadurch spürt man sehr starke Schmerzen in der Schulter. Diese tauchen beim Liegen, bei Belastung und beim Arbeiten über Kopf auf.
Betroffene berichten von plötzlichen Schulterschmerzen ohne Auslöser und einer plötzlichen Bewegungsunfähigkeit des Armes.
Die Kalkschulter wird auf eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette zurückgeführt. Damit nimmt der Druck auf den Bereich des Sehnengewebes zu und es kommt zu einer sehr schlechten Versorgung mit Sauerstoff. Es bildet sich Faserknorpelgewebe und an diesen Stellen lagern sich Kalziumsalze ab.
Ultraschall und Röntgen sind wichtige Massnahmen zur Diagnose der Kalkschulter. Die Kalkdepots erkennt man mithilfe von Ultraschall sehr gut.
Um andere Erkrankungen auszuschliessen, werden in einzelnen Fällen Computertomographie oder Magnetresonanz durchgeführt.
Um die Schmerzen zu lindern, ist in den meisten Fällen eine konservative Behandlung ausreichend. Mit Medikamenten, die die Entzündung zurückgehen lassen, Stosswellentherapie und einer physiotherapeutischen Betreuung kann man der Kalkschulter entgegenwirken.
Erreicht man durch die konservative Behandlung keine Verbesserung, besteht die Möglichkeit einer Operation. Mithilfe eines arthroskopischen Eingriffes (Arthroskopie) werden die Kalkablagerungen an den Sehnen entfernt und abgesaugt.
Die Schulter sollte einige Tage nach der Operation mit einem Schlingenverband ruhiggestellt werden. Danach ist sie wieder vollständig einsetzbar.
Kommt es zu keiner Behandlung, können die Kalkablagerungen Druck auf andere Sehnen und den Schleimbeutel ausüben. Dadurch kommt es zu einem Schulterimpingement.
Kalkablagerungen können sich selbst auflösen und die Beschwerden gehen zurück.