Als zervikale spondylotische Myelopathie bezeichnet man eine schleichende oftmals spät bemerkbare krankhafte Veränderung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule. Sie kann die Folge einer zervikalen Spinalkanalstenose sein und ist häufig anlagebedingt. Auch Bandscheibenvorfälle oder andere degenerative Veränderungen an der Halswirbelsäule können die Krankheit verursachen oder mitbedingen.
Eine zervikale spondylotische Myelopathie tritt meistens im Alter zwischen 50 und 70 Jahren auf.
Die häufigste Ursache für eine zervikale spondylotische Myelopathie ist die altersbedingte Einengung des Spinalkanals. Sie kann auch in Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, zum Beispiel mit der chronischen Polyarthritis, einer chronisch entzündlichen Autoimmunkrankheit, oder dem Morbus Bechterew, einer unheilbaren Erkrankung, die zu einer Versteifung der Wirbelsäule führt. Weitere Ursachen können in Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren an der Wirbelsäule liegen.
Folgende Symptome können bei einer zervikalen spondylotischen Myelopathie auftreten:
Um sicherzugehen, dass es sich bei den genannten Symptomen um eine zervikale spondylotische Myelopathie handelt, kommen verschiedene Mittel der Diagnostik zum Einsatz. Dazu gehören eine neurologische Untersuchung, Röntgen, MRT oder CT und elektrophysiologische Tests.
Sofern es sich um eine Vorstufe der spondylotischen Myelopathie, der Spinalkanalstenose, handelt, kann mit konservativen Therapien eine Linderung der Schmerzen erzielt werden.
Folgenden Behandlungen können Bestandteile einer konservativen Stufentherapie sein:
Ein chirurgischer Eingriff ist dann notwendig, wenn neurologische Störungen auftreten oder gar wichtige Körperfunktionen, zum Beispiel die Funktion der Blase, gestört sind. In solchen Fällen ist sogar eine Notfalloperation notwendig.
Im Zuge der Abklärungen wird ermittelt, ob die Einengung des Spinalkanals mehr von vorne oder von hinten vorhanden ist. Dieser Befund entscheidet über das angewendete Operationsverfahren. So kann beispielsweise nur die Einengung behoben oder ein Cage eingesetzt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Stabilisierung der Wirbelkörper notwendig.
Nach einer Operation braucht es immer eine Rehabilitation, die in erster Linie aus einer besonderen Physiotherapie besteht.
In Fällen, in denen es aufgrund von Lähmungserscheinungen zu neurologischen Ausfällen gekommen ist, braucht es eine neurologische Rehabilitation.
Dies hängt davon ab, in welchem Stadium der Erkrankung die Operation erfolgen konnte. Schädigungen am Rückenmark benötigen länger, um sich zurückzubilden und sind häufig leider auch nicht vollständig rückgängig zu machen.
Eine Verengung des Spinalkanals kann das Rückenmark komprimieren und zu neurologischen Störungen führen. Sie ist in der Regel schmerzhaft. Die zervikale Myelopathie erfolgt schleichend und ist meist schmerzlos, hingegen gefährlich, weil das Rückenmark dabei dauerhaft geschädigt werden kann.