In der Thoraxchirurgie werden Krankheiten und Verletzungen behandelt, die den Brustkorb und seine Organe betreffen, mit Ausnahme von Herz, Aorta und Speiseröhre. Lungentransplantationen fallen in die Zuständigkeit der Universitätskliniken.
Thoraxchirurgen sind hochqualifizierte Mediziner, die sowohl traditionelle als auch minimalinvasive chirurgische Techniken beherrschen und Erkrankungen wie Lungenkrebs, Erkrankungen des Rippenfells, Erkrankungen der Brustwand und Mediastinaltumore behandeln.
Häufige Ursachen: Zu den häufigsten Ursachen für die Notwendigkeit einer Thoraxoperation gehören: Rauchen, Infektionen, Umwelteinflüsse wie Asbest oder Staub- und Rauchbelastung, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Symptome: Da auf dem Gebiet der Thoraxchirurgie ein breites Spektrum von Krankheiten behandelt wird, sind die Symptome unterschiedlich, einige der Häufigsten sind: Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Husten, Engegefühl in der Brust und abnorme Lungengeräusche.
Diagnose: Unsere Thoraxspezialisten berücksichtigen die Krankengeschichte und führen eine körperliche Untersuchung mit Hilfe von CT- und MRT-Scans, Bronchoskopie und Echokardiographie durch.
Behandlungsmöglichkeiten: Unsere Chirurgen führen eine Vielzahl von Eingriffen durch, z. B. Lungenkrebsoperationen, videoassistierte thorakoskopische Chirurgie (VATS), Speiseröhrenchirurgie und robotergestützte Chirurgie.
Genau genommen handelt es sich dabei um die Diagnose und chirurgische Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Lunge, des Brustkorbs und des Mittelfellraums. Dazu gehören insbesondere Krebserkrankungen (Lungenkrebs ist die tödlichste onkologische Erkrankung weltweit), Lungenmetastasen, Emphyseme, Lungeninfektionen, Erkrankungen des Rippenfells sowie thorakale Fehlbildunge (Pectus excavatum und auch Pectus carinatum).
Krebs: Kann von Lungenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Mediastinaltumoren und Pleuramesotheliom reichen. Dazu gehören auch Lungenmetastasen, die durch konventionelle offene Operationen oder minimal-invasive Verfahren behandelt werden können.
Emphysem: Ist eine Lungenerkrankung, bei der die Lungenbläschen (Alveolen) ihre Elastizität verlieren und sich dadurch die Atemoberfläche verkleinert.
Infektionen der Lunge (z. B. Abszess oder Empyem): Eine chirurgische Drainage oder Entfernung des infizierten Lungengewebes kann erforderlich sein.
Erkrankungen des Rippenfells: Chirurgische Eingriffe können erforderlich sein, um überschüssige Flüssigkeit, die sich im die Lungen umgebenden Pleuraraum ansammelt, abzuleiten.
Thoraxdeformitäten: Hierbei handelt es sich um Unregelmässigkeiten in der Form des Brustkorbs, die von der «Trichterbrust» (Pectus excavatum) über das Gegenteil (Pectus carinatum) bis hin zur Skoliose und zu vielen Brustwandfehlbildungen reichen.
Hyperhidrosis (übermässiges Schwitzen): Die thorakale Sympathektomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung schwerer Fälle von übermässigem Schwitzen, das vor allem an den Händen, im Gesicht und in den Achselhöhlen auftritt.
Thoraxerkrankungen können einen Patienten selbst an den kleinen Dingen des Lebens hindern. Um ein gewisses Mass an Normalität wiederzuerlangen, ist unserer Meinung nach ein ganzheitlicher Ansatz für die Genesung wichtig.
Wir sind der Meinung, dass aktive und passive Physiotherapie ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung vor und nach einer Brustkorboperation ist.
Die Optimierung Ihres Ernährungszustands ist vor und nach einer Thoraxoperation unerlässlich. Es ist allgemein erwiesen, dass eine angemessene Ernährung der Schlüssel zur Verbesserung der Wirksamkeit Ihrer Behandlung, des langfristigen Überlebens, der Lebensqualität und der Begrenzung von Komplikationen nach der Operation ist.
Wenn bei Ihnen ein thoraxchirurgischer Eingriff geplant ist, werden Sie von einem multidisziplinären Team vor, während und nach der Operation betreut.
Thorakoskopie (Schlüssellochchirurgie): Dieser minimal-invasive Zugang ermöglicht es dem Chirurgen, mit einer kleinen Kamera und langen, schmalen chirurgischen Instrumenten in die Brusthöhle zu gelangen. Der Eingriff erfordert mehrere kleine, 1 cm lange Schnitte. Diese Technik wird derzeit zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Sie hinterlässt nur minimale Narben.
Thorakotomie: Hierbei handelt es sich um ein chirurgisches Verfahren, bei dem der Brustkorb durch einen langen Schnitt zwischen zwei Rippen geöffnet wird. Sie wird bei einigen grösseren Operationen eingesetzt. Die Beweglichkeit von Schulter und Arm wird nicht beeinträchtigt, und der Schnitt ist nicht behindernd. Vor dem Eingriff ist es im Allgemeinen vorteilhaft, eine örtliche Betäubung über einen Epiduralkatheter zu verabreichen. Die Schmerzen nach dem Eingriff sind mit denen eines Rippenbruchs vergleichbar. Es kann ein gewisses Unbehagen im Bereich der operierten Brustwand auftreten, das aber nach einigen Wochen verschwindet.
Sternotomie: Hierbei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem das Sternum, das Brustbein in der Mitte des Brustkorbs, das mit den Rippen verbunden ist, geöffnet wird. Durch diesen Eingriff erhält der Chirurg Zugang zum Mediastinalbereich in der Nähe des Herzens. Ausserdem kann er so beispielsweise eine Thymusektomie bei Pathologien durchführen, die den Thymus betreffen. Am Ende der Operation werden die beiden Teile des Brustbeins mit Metalldrähten wieder zusammengefügt. Dieser Eingriff wird im Allgemeinen gut vertragen, und die Patienten können nach etwa zwei Monaten wieder körperlich aktiv werden.
Thoraxdrainage: Nach jedem chirurgischen Schnitt im Brustkorb werden ein oder zwei Drainageschläuche in die Brusthöhle eingeführt, um Restflüssigkeit und Luft abzuleiten. Sie werden in der Regel nach einigen Tagen wieder entfernt.
Unser oberstes Ziel ist es, dass Sie nach einer Operation oder Behandlung schnell wieder in Ihr normales Leben zurückkehren können. Deshalb bieten wir Ihnen bei Swiss Medical Network ein breites Spektrum an Rehabilitationsmöglichkeiten und medizinischen Nachkontrollen.
Zu den Risiken gehören Blutungen, Infektionen, Beinthrombose und Lungenembolie, Komplikationen bei der Anästhesie und Schäden an benachbarten Strukturen. Die spezifischen Risiken hängen von der Art des Eingriffs und dem Gesundheitszustand des Patienten ab.
Die Erholungszeit variiert je nach Verfahren und individuellen Faktoren des Patienten. Im Allgemeinen müssen die Patienten mit einem Aufenthalt von mehreren Tagen bis zu einer Woche in der Klinik rechnen.
Die langfristigen Auswirkungen hängen von der Grunderkrankung und dem Erfolg der Operation ab. Die Patienten erfahren nach der Operation eine allmähliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, doch ist eine kontinuierliche Nachsorge unerlässlich, insbesondere bei Krebserkrankungen.