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21.03.2024

Endometriose: Was tun bei akuten Symptomen und Schmerzen?

Nicht ohne Schmerzmittel: Endometriose-Betroffene leiden häufig im Stillen, denn bis zur richtigen Diagnose vergehen oft Jahrzehnte. Obwohl Endometriose jede 10. Frau im gebärfähigen Alter betrifft, waren ihre Erforschung und Behandlung lange Zeit ungenügend. Glücklicherweise gibt es immer mehr Bestrebungen, um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen.

Das ist Endometriose

Bei einer Endometriose siedeln sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, an Orten an, wo sie eigentlich nicht hingehören, etwa im Becken, am Eierstock, der Blase oder im Darm. Diese sogenannten Gewebeinseln (auch: Endometriose-Herde) können auftreten, ohne dass die Betroffene etwas spürt.

Bei jeder 10. Frau entwickelt sich die Endometriose aber zu einer chronischen Erkrankung, die Symptome wie starke Schmerzen oder sogar Unfruchtbarkeit nach sich ziehen kann. 

Die 9 häufigsten Endometriose-Symptome

Endometriose geht meist mit sehr starken Schmerzen und Problemen mit dem Menstruationszyklus einher. Die 9 häufigsten Symptome sind:

  • Wiederkehrender Unterleibsschmerz (kann im Verlauf vom Monatszyklus schwanken)
  • Starke, häufig krampfartige Schmerzen während der Periode
  • Andauernde Schmerzen, unabhängig von der Menstruation
  • Unregelmässige Menstruationszyklen, Zwischenblutungen
  • Bauch- und Rückenschmerzen
  • Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr oder bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Durchfall oder Verstopfung)
  • Blutungen aus Darm oder Blase
  • Probleme mit der Fruchtbarkeit

Was tun bei akuten Endometriose-schmerzen?

Bei akuten Endometriose-Schmerzen empfehlen sich Tipps & Tricks, die auch bei gängigen starken Regelschmerzen helfen:

  • Wärme: Ein warmes Bad, eine Wärmeflasche oder ein Heizkissen helfen, Muskelkrämpfe und Schmerzen zu lindern und ihre Entspannung zu fördern.
  • Entspannungstechniken: Mit Techniken wie Meditation, progressiver Muskelentspannung oder bewussten Atemübungen können Sie Ihrem Körper dabei helfen, sich zu entspannen und Schmerzen zu reduzieren.
  • Leichte Bewegung: Sanfte Yoga-Übungen oder ein kurzer Spaziergang verbessern die Durchblutung, was ebenfalls Schmerzen reduzieren kann. Hören Sie hierbei unbedingt auf Ihren Körper und überlasten Sie sich nicht.
  • Ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung: Mit einer gesunden Lebensweise können Sie Entzündungsprozessen in Ihrem Körper aktiv entgegenwirken.
  • Medikamente: Medikamente können Entzündungen reduzieren und akute Schmerzen lindern. Sie sollten diese jedoch nicht über einen längeren Zeitraum oder in zu hoher Dosis einnehmen. In einigen Fällen kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch andere Medikamente verschreiben, um akute Schmerzen bei Endometriose zu behandeln, etwa Hormontherapien oder Muskelrelaxantien.

Wann müssen Sie zum Arzt?

Konsultieren Sie bei Verdacht auf eine Endometriose unbedingt zeitnah Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt. Sprechen Sie offen über Ihre Symptome, deren Häufigkeit und Intensität. Haben Sie keine Angst davor, offen zu Ihren Problemen zu stehen. In der Vergangenheit wurden Erkrankungen, die nur Frauen betreffen, oftmals herabgewertet und ihre Symptome heruntergespielt («Hast du deine Tage?»). Das hat dazu geführt, dass Frauen oftmals im Stillen leiden. Das muss nicht sein: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und unternehmen Sie etwas gegen Ihre Schmerzen und Probleme. 

Abhängig vom Alter und dem Stand der Familienplanung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um eine Endometriose zu therapieren. Diese reichen von einer medikamentösen Behandlung oder bestimmten hormonellen Verhütungsmitteln bis hin zu einer Operation, bei welcher Endometriose-Herde entfernt oder direkt verödet werden. Bei abgeschlossener Familienplanung ist auch die Entfernung der Gebärmutter oder beider Eileiter und Eierstöcke eine Option.

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