Sabrina Ueltschi betreut als Care Managerin täglich Patienten, die sich ein künstliches Knie- oder Hüftimplantat einsetzen lassen. Im Interview gibt sie Tipps, wie man sich am besten auf einen solchen Endoprothetik-Eingriff vorbereitet, und erklärt, wie Patienten in der Rosenklinik betreut werden.
Es ist wichtig, dass sich der Entscheid zur Operation «richtig» anfühlt. Hierfür ist eine transparente und ausführliche Patientenaufklärung durch die verantwortlichen Fachkräfte das A und O. Patienten müssen alle ihre Optionen kennen, denn nur so können sie selbstbestimmt entscheiden, dass der Eingriff für sie die richtige Wahl ist. Es ist also wichtig, sich in einer Klinik und von Ärzten behandeln zu lassen, die diesem Aspekt Rechnung tragen.
Wissen gibt Sicherheit und Vertrauen. Man versteht, was passiert, hat weniger Unsicherheiten und Ängste und kann sich dadurch viel besser auf das Gesundwerden fokussieren. Aufgeklärte Patienten sind nicht hilflos, sondern ein aktiver Teil des Genesungsprozesses.
agile+® ist ein sogenanntes Fast-Track-Verfahren, das die Rosenklinik als schweizweit erste Klinik einführte. Es steht für eine patientenzentrierte Behandlung, die auf die Grundpfeiler Wissen, Bewegung und Betreuung setzt. Operations- und Anästhesieverfahren wurden angepasst und Klinikprozesse darauf ausgerichtet. Eine weitere Besonderheit ist unser Care Management, das als Bindeglied zwischen Patient, Fachärzten, Physiotherapie und gegebenenfalls Spitex oder Rehaklinik funktioniert. Wir begleiten und betreuen Patienten und sind ihre erste Anlaufstelle bei Unsicherheiten und Fragen. Wir schliessen Wissenslücken, die konventionelle Aufklärungsgespräche nicht abdecken. Bei agile+® ist also alles darauf ausgelegt, dass Patienten gut aufgeklärt sind und schnellstmöglich wieder mobilisiert werden können. Unsere Patienten fühlen sich sicher, ihre Liegedauer wird verkürzt und sie werden bei ihrer Rückkehr in den Alltag stärker unterstützt.
Wir treten bereits vor dem Klinikaufenthalt mit unseren Patienten in Kontakt, erfassen ihre Bedürfnisse und organisieren bei Bedarf eine stationäre Reha oder Kur nach dem Klinikaufenthalt. Unser Augenmerk liegt vor allem auf der Aufklärung. Wir vernetzen vom Arzt über die Pflegefachkräfte bis hin zum Physiotherapeuten alle Beteiligten und stellen sicher, dass alle an einem Strang ziehen. Für Patienten wiederum sind wir auch nach dem Klinikaustritt als Ansprechperson verfügbar.
Das Konzept wird sehr geschätzt. Unsere Patienten wissen, dass wir auch nach dem Klinikaufenthalt für sie da sind. Darüber hinaus sind sie oft überrascht, wie schnell sie nach einer Operation wieder gehen können und dass unsere Erzählungen eben nicht nur Erzählungen waren.
Sabrina Ueltschi betreut zusammen mit ihren Kolleginnen des Care Management alle Patienten, die in der Rosenklinik ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk erhalten. Das Care Management ist auch nach dem Austritt das Bindeglied zwischen ihnen, ihren Fachärzten, der Physiotherapie und organisiert wenn notwendig eine Nachsorge und ist die erste Anlaufstelle für Patienten bei Unsicherheiten und Fragen.