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- Datteln
- Feigen
- Granatäpfel
- Trauben
- Pfirsiche
- Erdbeeren
- Bananen
Die Ernährung in der Schwangerschaft ist von entscheidender Bedeutung und beeinflusst nicht nur die Gesundheit der werdenden Mutter, sondern auch die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Welche Nährstoffe sind jetzt besonders wichtig? Welche Lebensmittel sollten Sie besser meiden? Und welche Mythen rund um die Ernährung in der Schwangerschaft sind schlichtweg falsch?
(von Farnaz Ghaffari und Melissa Pfyl, JIVITA)
Grundsätzlich gelten dieselben Ernährungsempfehlungen bei Schwangeren und Nichtschwangeren, denn eine typgerechte und ausgewogene Ernährung ist in jeder Lebensphase wichtig. Es ist wichtig, den Körper zu nähren, ohne ihn mit schweren oder ungeeigneten Nahrungsmitteln zu belasten. Der Fokus liegt auf gekochten, frischen, warmen und qualitativ hochwertigen Speisen.
Der Energiebedarf erhöht sich leicht ab dem 4. Schwangerschaftsmonat. Hier rechnet man mit einer zusätzlichen Kalorienzufuhr von etwa 250 Kalorien. Schwangere brauchen also nicht die doppelte Menge an Nahrung wie vor der Schwangerschaft. Ab dem 7. Schwangerschaftsmonat steigt der zusätzliche Energiebedarf auf 500 kcal pro Tag.
Auch hier gilt: Bei der Auswahl von Lebensmitteln sollte generell auf beste Qualität geachtet werden: frisch, Bio, Demeter, möglichst saisonal und regional. Wichtig sind die in der ersten Frage vorgestellten Vitamine und Mineralstoffe, aber auch Früchte, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Öle und Fette, Gewürze sowie Kuhmilch, wenig Eier und stärkende Brühen.
Ayurveda empfiehlt, den Magen nur zu ⅔ mit Speisen zu füllen, damit die Verdauung gut funktioniert und um ein Überessen zu vermeiden. Bei einer ausgewogenen Ernährung sollten sich ausserdem Heisshungerattacken und Gelüste in Grenzen halten. Regelmässige Bewegung an der frischen Luft ist natürlich auch in der Schwangerschaft empfehlenswert. Berücksichtigt eine Schwangere diese Faktoren und integriert sie (weiterhin) in ihr Leben, ist eine zu geringe oder zu starke Gewichtszunahme ein geringes Risiko.
Ab der 13. Schwangerschaftswoche besteht ein leicht erhöhter Protein- und Energiebedarf, der ab der 28. Schwangerschaftswoche nochmals zunimmt. In jedem Schwangerschaftsmonat gibt es einen neuen Entwicklungsschritt im Hinblick auf die strukturelle Entwicklung des Embryos. Im dritten und vierten Schwangerschaftsmonat beispielsweise bilden sich aus ayurvedischer Sicht Muskeln und Fett beim Ungeborenen, entsprechend wird im Rahmen einer ayurvedischen Ernährung empfohlen, in dieser Zeit besonders Milch, Ghee, Honig, Butter, Reis und Joghurt zu berücksichtigen. Dies sind alles nährende, kraftvolle und aufbauende Nahrungsmittel.
Eine Substitution von Vitaminen und Mineralstoffen wird heute fast immer während der Schwangerschaft empfohlen, da die meisten Schwangeren nicht über die gesamte Schwangerschaft eine ausgewogene Ernährung gewährleisten können. Hierfür eignen sich Multivitamin-Mineralstoff-Präparate, die speziell für die Schwangerschaft dosiert sind. Konkrete Beispiele und Empfehlungen sind in der ersten Frage aufgelistet.
Alkohol sollte generell gemieden werden, ebenso säurehaltige Speisen und Getränke wie z. B. Kaffee oder chininhaltige Getränke wie Bitter Lemon oder Tonic Water. Auch fettige, schwere, scharfe, rohe und kalte Speisen sowie Fertigprodukte. Aufgrund der Bakterien empfehlen wir, während der Schwangerschaft auf Rohmilch- und pasteurisierte Produkte (z. B. Feta, Brie, Cambozola, Appenzeller, Tilsiter, Edamer, Luzerner Rahmkäse), aber auch Blauschimmelkäse wie Gorgonzola, zu verzichten. Bei den Fleisch- und Fischprodukten gilt es, Rohes (Tartar, Carpaccio, Steak medium oder blutig, Rohwurst, Sushi), geräucherten Fisch sowie Wild zu meiden. Auch rohe Eier (z. B. in einem Tiramisu) gelten als nicht empfehlenswert. Im Rahmen von Ayurveda rät man generell von einer Kombination von Früchten und Kuhmilchprodukten ab.
Bei Morgenübelkeit empfehlen wir ein warmes, nicht zu scharfes Ingwerwasser zu trinken oder Zwieback, Crackers, Knäckebrot, Reiswaffeln oder ein Stück Brot zu essen. Wir empfehlen, auch hierbei den Fokus auf frische, warme, gekochte und leichte Speisen zu setzen, eventuell auch in kleineren Mengen. Weitere wertvolle Tipps sind das Kauen von Fenchelsamen und ausreichend Magnesium zu sich zu nehmen.
Schwangere sollten nicht doppelt so viel essen, sondern doppelt so gut. Auch ein bisschen Alkohol kann beim Neugeborenen bereits Entwicklungsstörungen hervorrufen, deshalb unbedingt während der gesamten Schwangerschaft- und Stillzeit auf den Genuss von Alkohol verzichten. Was auch nicht zutrifft, ist die Theorie, dass der Verzicht auf bestimmte potenzielle Allergene wie Nüsse oder Fisch beim Kind Allergien vorbeugen kann. Salat und Rohkost sind knackig und frisch, klar, allerdings auch kalt und roh, was sie schwer verdaulich macht und bei Schwangeren für ein zusätzliches Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung sorgen können.
(Ernährungsberaterin bei JIVITA)
«Als Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin begleite ich Menschen bei der Ernährungsumstellung in allen Lebensphasen sowie bei Krankheiten wie Krebs, Mangelernährung, Lebensmittelunverträglichkeiten, Gewichtsreduktion, bei Endometriose und in der Menopause. In der Schwangerschaft haben unsere Essgewohnheiten nicht nur einen grossen Einfluss auf unsere eigene Gesundheit, sondern auch auf die Entwicklung des Kindes. Es ist mir ein Anliegen, Frauen während der Schwangerschaft zu unterstützen und zu begleiten.»
(Ayurveda-Medizinerin und Leitung stationäres Team bei JIVITA)
«Als Hebamme sowie Ayurveda-Medizinerin schlägt mein Herz für die Frauenheilkunde und die Geburtshilfe. Ich begleite Frauen bei den Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Wochenbett und Stillzeit und betrachte diese besonderen Lebensphasen holistisch auf allen Ebenen. Ernährung ist eine wichtige Komponente, die ich aus Sicht des Ayurveda betrachte. Tätig bin ich sowohl in unseren ambulanten Räumlichkeiten wie auch im stationären Setting in verschiedenen Spitälern im Raum Zürich.»
JIVITA ist ein junges Schweizer Unternehmen im Bereich integrative Medizin und Gesundheitsprävention. Mit ganzheitlichen und liebevollen Angeboten unter anderem im Zentrum Bethanien und auf der Maternité Bethanien sowie auf digitalen Kanälen werden Patient:innen in den Bereichen Frauengesundheit, Stress & Burnout, Orthopädie & Bewegung und Onkologie begleitet.
Das Mama-Angebot begleitet und stärkt (werdende) Mütter bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft, im Wochenbett und bei der Rückbildung. Zum Angebot gehören beispielsweise ayurvedische Massagen, sanfte Kuren, Atemtherapie, Meditation, Yoga und Pilates, Ernährungsberatung oder Baby Handling und Baby Shiatsu.
In der Gynäkologie dreht sich alles um die Lehre von der Entstehung, Erkennung, Behandlung und Verhütung der Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstraktes. In unseren Kliniken bieten wir das gesamte Spektrum der Gynäkologie an. In unseren Kliniken in Lugano, Rothrist, Zürich, Saint-Imier und Genf führen wir ausserdem grosse Geburts- und Familienabteilungen.