Gelenkprobleme – zum Beispiel wegen einer Arthrose, einer angeborenen Fehlstellung oder als Folge eines Unfalls – können verschiedene Symptome und grosse Schmerzen verursachen. Betroffene reagieren darauf oft mit einer Schonhaltung und Sportverzicht. Das ist oft kontraproduktiv.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wieso Bewegung insbesondere bei Gelenkschmerzen so wichtig ist, welche gelenkschonenden Sportarten Sie ausüben können und auf welche Sie besser verzichten sollten.
Bewegung ist gesund, das wussten schon die alten Griechen. Bei Gelenkproblemen neigen wir jedoch instinktiv dazu, eine Schonhaltung einzunehmen und auf Sport zu verzichten. Das ist kontraproduktiv: Ein Gelenk muss bewegt werden, um gesund zu bleiben, denn Bewegung fördert die Nährstoffzufuhr und sorgt dafür, dass das Gewebe erhalten und elastisch bleibt.
Die Herausforderung ist nun, eine Bewegungsform für sich zu finden, die nicht nur Spass macht, sondern auch dem Körper gut tut. Wer unter Gelenkbeschwerden leidet, sollte bei der Wahl seiner Sportart besonders gut aufpassen, denn nicht jede Bewegung eignet sich für angegriffene Gelenke. Es ist wichtig, dass Sie sich für eine Sportart entscheiden, die Ihre Gelenke schmiert, statt sie zusätzlich anzugreifen und zu belasten. Zum Glück gibt es eine grosse Auswahl an Bewegungsformen, die sich dafür eignen.
Das Wichtigste zuerst: Wärmen Sie sich vor jeder sportlichen Betätigung unbedingt auf, zum Beispiel mit dynamischen Dehn- und Mobilitätsübungen. Das bringt Ihren Kreislauf in Schwung und fördert die Durchblutung Ihrer Muskulatur.
Gleichmässige, rhythmische Bewegungsabläufe sind bei vorbelasteten Gelenken zu bevorzugen, Sportarten mit intensiven Stossbelastungen hingegen sollten gemieden werden. Das bedeutet: Eifern Sie besser Michael Phelps nach statt Cristiano Ronaldo. Schwimmen, Rudern, Velofahren, Nordic Walking, Langlauf oder eine spritzige SUP-Einheit sind ein hervorragendes Ganzkörpertraining. Aber vergessen Sie nicht: Die Menge ist das Gift. Gegen ein gelegentliches Tennis-Match ist nichts einzuwenden, solange die Schmerzen danach innerhalb von ein paar Tagen wieder von selbst abklingen.
Auch Yoga und Pilates eignen sich hervorragend. Achten Sie bei diesen Sportarten aber unbedingt auf eine gute Trainerin oder einen guten Trainer. Besonders bei sehr beweglichen Menschen ist die Verletzungsgefahr gross, da sie sich zuweilen mit Flexibilität und zu wenig Muskelkraft und -spannung in bestimmte Positionen «hineinkämpfen» und darin halten.
Setzen Sie auf gleichmässige, rhythmische Bewegungsabläufe:
Vermeiden Se intensive Stossbelastungen:
Hand aufs Herz: Die meisten von uns holen sich erst professionelle Hilfe, wenn der Schmerz bereits unerträglich ist. Vor allem nach einer Verletzung oder wenn man älter wird, ignoriert man körperliche Beschwerden oft viel zu lange und denkt sich: «Ach, früher ging das auch.»
Wir raten Ihnen, sich frühzeitig mit Ihren Problemen an eine Expertin oder einen Experten zu wenden. Unsere Fachkräfte aus der Orthopädie, Sportmedizin, Physiotherapie und Rehabilitation sind in der ganzen Schweiz für Sie da. Schmerzen am Bewegungsapparat lassen sich heutzutage sehr gut mit konservativen Therapien behandeln. Eine Operation ist nicht immer nötig oder kann durch schonendes Training und gezielte Behandlungen hinausgezögert werden.
Wir helfen Ihnen bei körperlichen Beschwerden und suchen gemeinsam nach einem Weg, wie Sie Ihre geliebten Sportarten auch weiterhin ausüben können. Oder wir unterstützen Sie bei der Suche nach einer neuen Lieblingssportart, die Ihnen mit Sicherheit genauso viel Spass machen wird.
Bewegung ist die beste Verjüngungskur, die uns das Leben bietet. Machen Sie sie zu einem festen Bestandteil Ihres Alltags und hören Sie auf Ihren Körper.